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Berger und Heidfeld tippen auf Webber
Zwei ehemalige Formel-1-Piloten, eine Meinung: Für Gerhard Berger und Nick Heidfeld ist Mark Webber in Monte Carlo der Favorit auf den Sieg
(Motorsport-Total.com/Sky) - Mark Webber sicherte sich gestern die Pole-Position für den 68. Grand Prix von Monaco und ist damit auch für das Rennen einer der Favoriten. Gerade auf dem Stadtkurs an der Côte d'Azur sind die Startpositionen nämlich von essenzieller Bedeutung, weil Überholen als so gut wie unmöglich gilt. Das sehen offenbar auch Gerhard Berger und Nick Heidfeld so.

© xpb.cc
Gerhard Berger ist derzeit nur selten Gast im Formel-1-Fahrerlager
Für Berger ist Monte Carlo der erste Formel-1-Besuch in dieser Saison. "Ich wollte einfach ein bisschen Abstand gewinnen und Pause machen", erklärt er. "Es macht echt einen Riesenspaß, mit Abstand zu einem Rennen zu gehen. Ich war gerade in der Schikane und habe mir das Qualifying in Ruhe angeschaut, ohne irgendwelche Aufgaben. Das ist toll, wenn man es sich so gelassen anschauen kann und dann auch die Unterschiede sehr gut sieht."#w1#
Halbe Miete schon bezahlt
Die Favoritenrolle ist für ihn nun klar vergeben: "Webber hat sicher den Vorteil der Pole-Position, der hier in Monte Carlo ein Riesenvorteil ist. Mit einem guten Start ist er in der ersten Kurve vorne. Das ist die halbe Miete", so der Österreicher. "Aber Kubica ist ein riesiger Draufgänger, schnell, sehr aggressiv, aber doch überlegt und das ganze Wochenende ohne Fehler. Ich würde Kubica nicht abschreiben. Der fährt sicher um den Sieg mit."
Berger sah sich die Session im Bereich der Hafenschikane an und konnte den Fahrern genau auf die Finger schauen. Dabei machte er interessante Beobachtungen: "Die Fahrer können noch große Unterschiede machen, was ich toll finde. Webber war in der Schikane wirklich sehr gut - sehr aggressiv, schnell. Man hat gesehen, das ist nicht nur das Auto, sondern auch der Fahrer", gibt der ehemalige Grand-Prix-Pilot zu Protokoll.
Nick Heidfeld teilt Bergers Einschätzung: "Wir alle wissen, wie stark Sebastian ist, aber den hat Mark jetzt zweimal hintereinander geschlagen. Es ist schon seine dritte Pole-Position. Er mausert sich mehr und mehr zum WM-Favoriten", lobt der Mercedes-Testfahrer seinen ehemaligen Teamkollegen. Auch die Leistung von Renault bewundert er: "Sie haben vielleicht nicht den stärksten Motor - da haben wir bei Mercedes schon noch die Oberhand -, aber so schlecht kann der Motor auch nicht sein."
Mercedes nicht zufrieden
Für seine Teamkollegen Nico Rosberg und Michael Schumacher werde es nun "extrem schwierig", ein absolutes Topergebnis einzufahren. Zwar hatte Rosberg in Q2 mit der Bestzeit aufhorchen lassen, aber in Q3 vergab Mercedes die Chance auf die erste oder zweite Startreihe. Heidfeld: "Wir können nicht ganz zufrieden sein. Nico war im zweiten Qualifying Erster, aber letztendlich wurde es nur der sechste und siebte Platz."

© Red Bull
Für Berger und Heidfeld der Topfavorit auf den Sieg: Mark Webber Zoom
"Es wird natürlich extrem schwierig, denn das Überholen ist hier fast unmöglich", analysiert er. "Auf der anderen Seite sieht man hier selten ein normales Rennen. Es kann leicht Safety-Car-Phasen geben und dementsprechend werden vielleicht am Anfang manche gambeln und früh an die Box kommen, um zu versuchen, da was zu gewinnen. Ich würde trotzdem auf Webber tippen. Wenn er einen guten Start hat, sollte er von der Pole aus mit seiner Pace gewinnen können."
Übrigens: Neben seinem Ex-Teamkollegen Webber steht mit Robert Kubica ein weiterer Ex-Teamkollege von Heidfeld in der ersten Startreihe. Was geht dir da durch den Kopf, Nick? "Einerseits freut es einen natürlich, weil ich weiß: Was er kann, kann ich auch! In drei Qualifyings hier war ich zweimal vor ihm. Auf der anderen Seite schmerzt es natürlich, dass ich nicht selbst im Auto sitzen darf", antwortet der Deutsche.

