Berger relativiert Streit um Toro-Rosso-Autos

Scuderia-Toro-Rosso-Miteigentümer Gerhard Berger hat keine Bedenken hinsichtlich der Legalität des STR2-Boliden seines Rennstalls

(Motorsport-Total.com) - Seit Wochen tobt hinter den Kulissen der Formel 1 ein Streit um die Legalität der Kundenautos, die die Scuderia Toro Rosso und Super Aguri 2007 einsetzen wollen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um modifizierte Chassis der Mutterteams Red Bull Racing beziehungsweise Honda - ein Vorgehen, das laut FIA-Reglement eigentlich erst ab 2008 legal sein wird.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger wähnt die Scuderia Toro Rosso auf der sicheren Seite

Allerdings haben die beiden betroffenen Teams einen Weg gefunden, mit dem sie rechtlich offenbar nicht anfechtbar sind: So hat Red Bull eine Firma namens 'Red Bull Technologies' gegründet, die Red Bull Racing und die Scuderia Toro Rosso mit Teilen beliefert - völlig legal, weil 'Red Bull Technologies' das Concorde Agreement nicht unterschrieben hat und somit als externes Unternehmen gilt. Interessant: 'Red Bull Technologies' beschäftigt einen gewissen Adrian Newey...#w1#

Scuderia-Toro-Rosso-Miteigentümer Gerhard Berger wähnt sich dank dieser Konstellation jedenfalls auf der sicheren Seite: "Natürlich sieht jedes Team das FIA-Reglement durch die eigene Brille. Wir sind zuversichtlich, dass die FIA unser Auto abnehmen wird. Der STR2 wird von 'Red Bull Technologies' gebaut, Toro Rosso wird die Urheberrechte an dem Auto besitzen", wird der Österreicher von 'autosport.com' zitiert.

Allerdings entspricht dieses Vorgehen nicht dem ursprünglichen Geist des Reglements, weshalb einige Konkurrenten unter der Führung von Spyker-Teamchef Colin Kolles eine Front gegen die Scuderia Toro Rosso und Super Aguri gebildet haben. Richtig ernst wird diese Diskussion vermutlich erst Anfang Februar, denn dann soll der STR2 erstmals auf der Strecke zu sehen sein - wahrscheinlich als Abziehbild des Red-Bull-Racing-Boliden...