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Berger: "Haben den Motorenvertrag übernommen"
Gerhard Berger verteidigt die V10-Motoren der Scuderia Toro Rosso, freut sich über sein Comeback in der Formel 1 und hält an Teamchef Franz Tost fest
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Gerhard, wie ist es, wieder mit der Formel 1 unterwegs zu sein?"
Gerhard Berger: "Es ist großartig, ehrlich. Es war auch daheim großartig, einmal Pause machen, anderthalb Jahre ausspannen, aber mir fehlte der Motorsport, gar keine Frage. Jetzt hatte ich eine gute Möglichkeit, weshalb es mich freut, dass ich wieder dabei bin."

© xpb.cc
Berger hofft, dass an den V10-Regeln nicht mehr herumgedoktert wird
Frage: "Bist du als Teilhaber ein guter Zuschauer oder wirst du auch selbst im Tagesgeschäft Hand anlegen?"
Berger: "Es ist eine fantastische Möglichkeit - und wenn man 50 Prozent eines Teams besitzt, ist es natürlich ein bisschen anders als als Zuschauer. Warten wir ab. Ich hoffe, dass wir uns gut weiterentwickeln und etwas für die Zukunft aufbauen können."#w1#
Frage: "Wie sieht deine Rolle innerhalb des Teams aus?"
Berger: "Wie jeder weiß, haben wir Franz Tost als Teamchef. Ich kenne ihn seit der Formel-Ford-Zeit sehr gut, und als ich bei BMW war, kam er zu uns. Ich arbeitete dort fünf Jahre lang mit ihm zusammen. Jetzt ist er unser Teamchef - und das wird er auch bleiben. Ich werde immer bei ihm sein, wenn es nötig ist, und ich werde natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen."
Frage: "Euer Auto wird durch die Äquivalenzformel des Motors beschränkt. Machst du dir Sorgen, dass diese Formel verändert werden könnte, wenn ihr wie heute in die Top 6 fährt?"
Berger: "Das ist eine gute Frage. Erstens haben wir hier als eines der wenigen Teams getestet, also kamen wir bereits mit einem guten Setup hierher. Dann zogen wir einen frischen Reifensatz auf. Sicher war die Rundenzeit gut, aber viele andere Teams zeigten ihr Potenzial noch nicht, weil sie ihre Motoren schonen müssen, während wir normal fahren konnten."
"Was den Motor betrifft, höre ich schon von vielen Diskussionen. Zunächst einmal haben wir den Motorenvertrag von Minardi übernommen. Damit müssen wir arbeiten und unser Bestes geben. Wir haben ein Team aufgebaut, haben es stärker gemacht, wir haben ein gutes Auto und diesen Motor, mit dem wir sehr happy sind. Wie ich es sehe, will die FIA diesen Motor so regulieren, dass er noch konkurrenzfähig ist. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass wir nicht den besten Motor haben. Es gibt einige V8-Motoren, die besser sind als unserer, aber es stimmt auch, dass wir nicht den schlechtesten Motor haben. Es sollte aber auch nicht das Ziel sein, den V10 zum schlechtesten Motor zu degradieren. Wir sollten eine faire Chance bekommen - und jetzt haben wir die."
"Diese Diskussionen sind also nicht richtig. Schauen wir mal, wie wir den Motor in den nächsten Tagen regulieren müssen, aber wenn man sich die Topspeeds anschaut, dann denke ich, dass das Verhältnis momentan fair ist."
Frage: "Befürchtest du, dass euch etwaige Punkte aberkannt werden könnten?"
Berger: "Wir haben ein Team von Minardi übernommen. Da war ein Vertrag für das Team und für den Motor. Soll man uns dafür bestrafen oder soll uns die FIA eine faire Chance geben? Es stimmt, es ist sehr schwierig, den richtigen Kompromiss zu finden, aber es gibt ja auch noch andere Bereiche, in denen wir besser geworden sind. Man darf nicht immer alles auf den Motor schieben."

