• 25.04.2004 11:48

Berger fährt Ehrenrunde in Imola

Am Sonntag drehte Gerhard Berger eine Ehrenrunde in Ayrton Sennas alten Rennwagen - Hauptribüne auf den Brasilianer getauft

(Motorsport-Total.com/sid) - Als Höhepunkt der Ehrungen für den vor zehn Jahren tödlich verunglückten Ayrton Senna ist die Haupttribüne in Imola nach dem Brasilianer benannt worden. Sennas Schwester Viviane, Michael Schumacher und Bürgermeister Massimo Marchignoli enthüllten am Rande des Großen Preises von San Marino eine Skulptur des dreimaligen Weltmeisters, an den seit Donnerstag zudem das 'ImolAyrton Memorablia Senna'-Museum in Imola erinnert.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger im Lotus-Renault 98T von Ayrton Senna

Sennas einstiger Freund und Teamkollege Gerhard Berger ("Es war damals so, als wäre die Sonne vom Himmel gefallen") drehte zudem im Lotus-Renault 98T eine Ehrenrunde für den unvergessenen Star und den am gleichen Wochenende ebenfalls tödlich verunglückten Österreicher Roland Ratzenberger. Mit dem Auto hatte Senna 1986 zwei Rennen gewonnen. Tausende Fans an der Strecke ehrten Senna mit Plakaten wie "Ayrton, wir lieben den Größten". Heidfelds Jordan-Team fuhr am Rennwochenende mit großem Senna-Foto auf den Autos, das Minardi-Team mit einer brasilianischen Flagge auf den Seitenkästen.#w1#

"Es war meine erste Begegnung mit dem Tod in der Formel 1, ich bin damals hinter ihm gefahren. Er war eine Inspiration - nicht nur für mich. Es war ein Privileg, gegen Ayrton zu fahren", sagte der sichtlich bewegte Weltmeister Michael Schumacher, der am Mittwoch in einem Benefizspiel mitwirkte, in dem 16.500 Euro für die Senna-Stiftung für arme Straßenkinder eingenommen wurden: "Das einzig Positive, was man daraus ziehen kann, ist die seitdem erreichte Verbesserung der Sicherheit für die Piloten."

Sennas tödlicher Unfall am 1. Mai 1994 in der Tamburello-Kurve von Imola ist der bisher letzte in der Formel 1. Der von den Fans wie kein anderer Fahrer verehrte Brasilianer starb im Alter von 34 Jahren. Er gewann 41 seiner 161 Grand Prix wurde 1988, 1990 und 1991 Weltmeister und hält noch immer den Weltrekord von 65 Pole Positions.

Der Prozess um Sennas Tod, der vor vier Jahren mit Freisprüchen für Teamchef Frank Williams, Technikchef Patrick Head und den ehemaligen Chefdesigner Adrian Newey endete, wird in den nächsten Monaten neu aufgerollt. Während des ersten Verfahrens soll es Formfehler gegeben haben. Sennas Schwester Viviane erklärte in Imola: "Es ist wichtig, dass wir uns vor allem an Ayrtons Leben und nicht an seinen Tod erinnern."