• 31.08.2007 15:03

  • von Fabian Hust

Berger: "Es hilft nicht, sich ständig zu beschweren"

Der Anteilseigner der Scuderia Toro Rosso erklärt, warum man weder an Speed noch an Liuzzi festhält und zeigt sich dabei offen und ehrlich

(Motorsport-Total.com) - Drei Jahre lang hat Gerhard Berger die Auftritte von Sébastien Bourdais in der amerikanischen Champ Car-Serie beobachtet, dann setzte er den Franzosen in sein Auto, um ihn bei Testfahrten auszuprobieren, bevor man die Tinte unter einem Vertrag trocknen ließ. Damit ist der 28-Jährige im kommenden Jahr Teamkollege von Sebastian Vettel.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger mit Vitantonio Liuzzi

Gerhard Berger ist mit Vitantonio Liuzzi zufrieden - noch...

Zwar hat Bourdais in der Formel 1 abgesehen von Testfahrten keine Erfahrung sammeln können, dennoch verfügt er über jede Menge Rennerfahrung aus anderen Serien: "Aus diesem Grund dachten wir, dass es gut passen würde, wenn er mit Sebastian Vettel ein Team bildet", erklärt der Österreicher im Interview mit 'formula1.com'. "Wir glauben, dass beide Fahrer und das Team von dieser Paarung profitieren werden."#w1#

Damit war nach der vorzeitigen Trennung von Scott Speed, mit dem es persönliche Probleme gegeben hatte, auch die Trennung von Vitantonio Liuzzi zum Ende der Saison offiziell: "Zu diesem Zeitpunkt sind wir mit Tonio und seiner Leistung zufrieden, aber im Hinblick auf die kommende Saison wollten wir auf einen anderen Level kommen", begründet Berger den Schritt.

Berger gibt zu, dass ein Fahrer nichts reißen kann, wenn das Auto nicht gut genug ist - auch dann kann er nicht um WM-Punkte oder gar um den Sieg fahren: "Aber wir sehen, dass es im Mittelfeld eine kompakte Gruppe beinahe gleicher Autos gibt, und in einem solchen Fall macht der Fahrer einen Unterschied aus. Da wir den Abstand auf das Mittelfeld schließen wollen, erscheint unsere Entscheidung, Sébastien unter Vertrag zu nehmen, logisch."

Neuzugang Sebastian Vettel konnte bisher keine Wunder bewirken, zuletzt war er in der Türkei im Rennen deutlich langsamer unterwegs als Vitantonio Liuzzi. Doch der Deutsche ist eben ein Neuling, wie Berger betont: "Er fuhr ein konstant gutes Rennen. Der Junge zeigt gutes Potenzial. Nun müssen wir ihm die Zeit geben, sich zu entwickeln."

Nach der Trennung von Scott Speed und der Verpflichtung des 20-Jährigen hat die Scuderia Toro Rosso bereits ein Ziel erreicht, denn das Klima im Team ist besser: "Seit Sebastian hier ist, hat sich das geändert. Wir brauchen einen Fahrer, der mit dem, was er hier bekommt, glücklich ist. Wir sind nicht Ferrari oder McLaren - wir sind Toro Rosso und es hilft nicht, sich ständig zu beschweren."

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