Benzinmengen: Glocks verpasste Chance

Timo Glock hatte im Top-10-Finale am meisten Benzin an Bord - Rubens Barrichello wird im Rennen eine Runde nach Jenson Button stoppen

(Motorsport-Total.com) - Ganz bittere Pille für Timo Glock: Der Toyota-Pilot schrammte erst wegen eines Fahrfehlers haarscharf am dritten Startplatz vorbei und wurde dann wegen illegaler Flügel an seinem TF109 in die letzte Startreihe versetzt. Das ist insofern besonders bedauerlich, als er ansonsten hervorragende Chancen gehabt hätte, wie die von der FIA bekannt gegebenen Gewichtsmengen (Zur kompletten Tabelle geht es hier!) nach dem Qualifying verraten.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello, Melbourne, Albert Park

Rubens Barrichello wird eine Runde nach Jenson Button an die Box kommen

Erstmals wurden heute im Anschluss an das Zeitfahren die Komplettgewichte aller 20 Autos publik gemacht - inklusive Fahrer und Benzin. Da man aber davon ausgehen kann, dass Fahrer und Auto gemeinsam jeweils ziemlich genau das vorgeschriebene Mindestgewicht von 605 Kilogramm treffen (Nick Heidfeld: "Alles andere halte ich für ein Ammenmärchen!"), erlaubt die FIA-Tabelle erstmals auch der Öffentlichkeit sehr genaue Kalkulationen hinsichtlich der Rennstrategie.#w1#

Weniger Benzinverbrauch durch Drehzahllimit

2006 betrug der durchschnittliche Benzinverbrauch im Albert Park - das wissen wir ebenfalls von der FIA - etwas unter drei Liter pro Runde. Durch die Drehzahlbeschränkung auf 18.000 Touren kann man davon ausgesehen, dass dieser Wert nun auf etwa 2,7 Liter gesunken ist. Auf dieser Basis haben wir errechnet, wann die Fahrer voraussichtlich erstmals an die Box kommen werden - und das Ergebnis überrascht: Das Brawn-Duo war nämlich nicht nur am schnellsten, sondern - mit Ausnahme von Glock - auch am schwersten!

Ebenfalls interessant: Glock war trotz eines Mehrgewichts von zehn Kilogramm um eineinhalb Zehntelsekunden schneller als sein Teamkollege Jarno Trulli. Und: Die Ferraris, vom Gewicht her nach Robert Kubicas BMW Sauber F1.09 die leichtesten Fahrzeuge im Feld, müssen morgen voraussichtlich sogar noch früher an die Box kommen als die vor ihnen platzierten Konkurrenten. Bleibt nur noch abzuwarten, ob sich die Theorie dann auch tatsächlich 1:1 in die Praxis übertragen lässt...

Die Grenze zwischen Zwei- beziehungsweise Einstoppstrategie liegt in etwa bei Runde 30. Jeder, der einen längeren ersten Stint plant, hat zumindest die Option, das Rennen anschließend durchzufahren. Zu beachten gilt es allerdings mögliche Safety-Car-Phasen, denn die würden alle Berechnungen über den Haufen werfen. Ebenfalls nicht in unserer Kalkulation berücksichtig ist ein eventuell unterschiedlicher Benzinverbrauch der verschiedenen Motoren.

Voraussichtlicher erster Boxenstopp*:

Runde 16 oder 17: Robert Kubica
Runde 18: Felipe Massa
Runde 18 oder 19: Lewis Hamilton
Runde 19: Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Kimi Räikkönen
Runde 21: Mark Webber, Jarno Trulli, Sébastien Bourdais
Runde 22: Jenson Button
Runde 23: Rubens Barrichello
Runde 24: Timo Glock
Runde 26: Sébastien Buemi
Runde 28: Fernando Alonso
Runde 29 oder 30: Kazuki Nakajima, Adrian Sutil
Runde 31: Giancarlo Fisichella
Runde 31 oder 32: Heikki Kovalainen
Runde 32: Nick Heidfeld
Runde 33: Nelson Piquet

* Angaben ohne Gewähr

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