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  • 11.07.2001 08:38

  • von Marcus Kollmann

Benetton mit Verbesserungen in Silverstone am Start

Dieses Wochenende will das Team erstmalig die Launch-control einsetzen und an allen Tagen leistungsstärkeren Motoren

(Motorsport-Total.com) - Wie die überwiegende Mehrheit der elf Formel-1-Teams, so testete auch Benetton-Renault vergangene Woche ausgiebig. In Barcelona konzentrierte man sich auf das weitere Kennenlernen des neuen Aerodynamikpaketes, welches man in Frankreich noch nicht optimal genutzt hatte. Vor dem Heimrennen des im englischen Enstone beheimateten Teams äußerten sich wie üblich Mike Gascoyne und Pat Symonds.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Mike Gascoyne hofft, dass die Testfahrten sich auszahlen werden

Der Technische Direktor Mike Gascoyne sagte in Vorschau auf den nun anstehenden Grand Prix: "Wir haben in Vorbereitung für Silverstone in Barcelona getestet, wo wir mit der neuen Motorenausbaustufe und den aerodynamischen Veränderungen, welche das Team in Frankreich eingeführt hatte, experimentiert haben. Dies wurde notwendig, nachdem wir das Gefühl hatten, dass wir in Magny-Cours nicht das Beste aus unseren Teilen herausgeholt haben. Wir müssen vor allem die Leistung in der Qualifikation verbessern, sodass wir Startplätze unweit der Top 10 erreichen. Wir planen, unsere Launch-control, welche in Barcelona erfolgreich getestet wurde, erstmalig an diesem Wochenende einzusetzen. Obwohl Silverstone ja unsere Heimstrecke ist, ist es leider auch ein Kurs, wo wir traditionell immer große Probleme gehabt haben. Hoffentlich tragen die kürzlich eingeführten neuen Aerodynamikteile für eine Wende dieser Tatsache. An allen drei Tagen werden wir diesmal einen leistungsstärkeren Motor zur Verfügung haben, sodass wir auf dem Grid wirklich weiter vorne zu finden sein müssten."

Chefingenieur Pat Symonds erklärt: "Geographisch gesehen ist Silverstone logischerweise die nahe liegendste Strecke von unserer Fabrik aus, jedoch ist in der heutigen Zeit beinahe jedes Rennen ein Heim-Grand-Prix, sind die beteiligten Unternehmen an einem Rennstall global agierende Multiplayer. Obwohl Silverstone unsere Heimstrecke ist haben wir dort weniger getestet als üblich. Die strecke selbst ist sehr herausfordernd und man benötigt mittleren bis hohen Abtrieb, sowie ein schnell auf Fahrrichtungswechsel reagierendes Auto. In den Kurven muss es stabil sein und zudem über eine gute Traktion verfügen. Im letzten Streckenabschnitt darf es auch nur wenig Untersteuern geben", beschreibt Symonds die Anforderungen an das Auto in Bezug auf die Abstimmung.

Der Engländer weiter: "Silverstone ist eine sehr reifenverschleißende Strecke, sodass relativ harte Reifenmischungen zum Einsatz kommen müssen. Was das Set Up anbelangt, so müssen die Ingenieure die wechselnden Bedingungen der Strecke ständig beobachten, denn der Wind kann auf das Fahrverhalten großen Einfluss haben. aber der Wind ist nicht das Einzige was es zu beachten gilt, sondern auch das Wetter im Gesamten. Jeder erinnert sich wahrscheinlich noch an die fürchterlichen Bedingungen vor einem Jahr. Nun, dieses Jahr war es zwar bislang immer recht gut, aber das bedeutet nicht, dass es keine hohe Wahrscheinlichkeit für Regen im Rennen gibt. Dieser würde sicherlich für ein spannenden Grand Prix sorgen und den Teams in Sachen Taktik und Strategie etwas abverlangen. Für Jenson ist es das erste Heimrennen zusammen mit Benetton, deshalb wünscht ihm das gesamte Team ein erfolgreiches Wochenende."