• 18.05.2009 15:04

Bell: "Jeder liebt Monaco"

Renault-Technikchef Bob Bell über die Fortschritte mit dem R29 und die Aussichten für den kommenden Grand Prix in Monaco: "Erfahrung zählt doppelt"

(Motorsport-Total.com) - Renault hofft auf den baldigen Sprung an die Spitze. Mit einem Kraftakt ähnlich wie 2008 will man den R29 nach und nach so entwickeln, sodass man Superstar Fernando Alonso schon in naher Zukunft wieder Siege in Aussicht stellen kann. Die ersten Schritte sind vollbracht. Renault hat sich im vorderen Mittelfeld stabilisiert und gilt als regelmäßiger Punktekandidat. Technikchef Bob Bell sieht die Mannschaft auf einem guten Weg.

Titel-Bild zur News: Bob Bell, Portimao, Autodromo Internacional do Algarve

Renault-Technikchef Bob Bell sieht das Team auf einem guten Weg an die Spitze

Frage: "Bob, in Spanien wirkte das Renault-Team stark verbessert. Waren Sie mit der Performance in Barcelona insgesamt zufrieden?"
Bob Bell: "Teils, teils. Von unserer Pace im dritten Qualifying-Abschnitt waren wir etwas enttäuscht, doch im Rennen zeigten wir jene Performance, die wir erwartet und berechnet hatten. Mit dem Ergebnis - vier WM-Punkte durch Fernandos fünften Platz - waren wir absolut einverstanden. Wir wussten, dass wir mit unseren Verbesserungen nicht gleich bis an die Spitze des Feldes springen würden. Aber wir wollten unbedingt den Abstand verkürzen - und das haben auch wir geschafft. Gemessen daran, wo wir zu Saisonbeginn standen, ist der jetzige Stand eine schöne Belohnung für die viele harte Arbeit hinter den Kulissen."#w1#

Frage: "In dieser Phase entwickeln alle Teams ihre Fahrzeuge unter Hochdruck weiter. Wie lassen sich da überhaupt größere Schritte erzielen?"
Bell: "Du kannst nur dein Bestes geben und versuchen, schneller zu entwickeln als deine Gegner. Ich glaube, das gelingt uns als Team sehr gut, was wir auch mit unserem starken Endspurt im vorigen Jahr bewiesen haben. Diese Saison befinden wir uns in einer ähnlichen Situation, nur dass als zusätzliche Schwierigkeiten die Beschränkung der Windkanalnutzung und CFD-Rechenzeit sowie das Testverbot hinzukommen. Aber diese Rahmenbedingungen gelten für alle. Wir können nur weiter hart arbeiten, motiviert bleiben und unsere Entwicklungen so schnell wie möglich im Rennen einsetzen."

Frage: "Können Sie uns etwas über kommende Entwicklungsschritte am Renault R29 verraten? Gibt es in Monaco schon weitere Neuerungen?"
Bell: "Ja, wir planen einige kleinere Updates, denn Monaco verlangt immer nach einem sehr speziellen Fahrzeug. Zum Beispiel fahren wir dort mit einem viel größeren maximalen Lenkeinschlag als üblich. Wir werden keinen so großen Schritt sehen wie in Barcelona, aber ich hoffe, dass uns die Neuerungen etwas schneller machen und näher an die Top-Autos heranbringen."

¿pbvin|512|1544||0pb¿Frage: "Stellt der Monaco-Grand Prix besondere Ansprüche an das Rennteam?"
Bell: "Ja, uns erwartet ein sehr herausforderndes Rennwochenende, denn es gibt immer viel zu wenig Platz und viele Einrichtungen bleiben provisorisch. Doch die Strecke ist fabelhaft, jeder im Team liebt sie und genießt die großartige Atmosphäre. Der Kurs gilt als interessant und schwierig, denn du kannst jederzeit einen Fehler machen. Erfahrung zählt hier doppelt. Und weil so wenig Raum für Fehler bleibt, kommt in den meisten Rennen im Fürstentum das Safety-Car zum Einsatz. Wenn das am Sonntag wieder eintritt, werden wir schnell reagieren müssen, um jede Gelegenheit bestmöglich ausnutzen."