Bei Jaguar wählte man die falschen Reifen
Das Team aus Milton Keynes ging nach der Qualifikation hart mit sich selber ins Gericht
(Motorsport-Total.com) - Heftiger Regen zu Beginn der Qualifikation sorgte dafür, dass beide Jaguar-Piloten gut die Hälfte der einstündigen Session zunächst in der Box verbrachten. Die wechselnden Wetterbedingungen machten die Reifenwahl des Teams äußerst schwierig und als die Strecke dabei war abzutrocknen, wechselte man von Regenreifen auf Intermediates. Unglücklicherweise zahlte sich diese Entscheidung jedoch nicht aus, denn man konnte keine Verbesserungen erzielen, während die anderen Teams auf Regen- beziehungsweise Trockenreifen mehr Glück hatten und die Zeiten purzeln ließen. Pedro de la Rosa kam am Ende auf Startplatz 10 und hatte für seine schnellste Runde 1:58.519 Minuten benötigt. Eddie Irvine wurde ein Opfer des Verkehrs und qualifizierte sich nur auf dem enttäuschendem 17. Platz.

© OnlineSport
Irvine startet am Sonntag nur von Platz 17
Pedro de la Rosa sagte nach der Qualifikation: "Falsche Reifen und zur falschen Zeit auf der Strecke, zwei einfache Gründe und die Voraussetzungen um schnell zu sein, welche wir heute nicht erfüllten. Ich hatte keine einzige gute Runde und obwohl ich aus der fünften Startreihe starte, so muss ich doch sagen, dass wir wesentlich weiter vorne hätten stehen sollen. Frentzen hat heute brillante Arbeit geleistet und gezeigt was passieren kann wenn man am Ende auf den richtigen Reifen eine freie Runde hat. Im Gegensatz zu Eddie stehe ich jedoch noch ganz gut in der Startaufstellung, sodass ich im Rennen noch etwas bewegen kann. Warten wir einfach einmal den morgigen Tag ab und hoffen wir, dass es ein besserer Tag als heute wird."
Eddie Irvine war enttäuscht und sagte: "Mein erster Versuch war okay, jedoch musste ich dann auf Grund von Problemen mit dem Auspuffsystem in das Ersatzauto umsteigen. Meinen zweiten Versuch musste ich unglücklicherweise abbrechen nachdem Pedro mich aufgehalten hatte. Er hat mich einfach nicht gesehen und mir einen Versuch ruiniert. Mit dem wechselnden Wetter war es hart die richtige Reifenwahl zu treffen. Wir entschieden uns für die Intermediates, was sich als falsch herausgestellt hat. Ich verstand, dass die beiden Williams-Piloten auf Trockenreifen zum Ende hin wechselten und man hat gesehen was sie daraus gemacht haben. Ich bin sehr enttäuscht, jedoch ist Spa immer ein Pokerspiel. Unser Plan ist heute nicht aufgegangen und diejenigen, die auf Regen- oder Trockenreifen unterwegs waren, wurden entsprechend dafür belohnt. In Spa ein Rennen aus den vorderen Starreihen zu beginnen ist schon schwer, jedoch von Platz 17 loszufahren ist wirklich eine schwierige Aufgabe. Wir werden selbstverständlich unser Bestes geben und schlimmer als heute kann es ja nicht mehr werden."
Niki Lauda, der Teamchef der "Raubkatzen", sagte: "Wir können niemand anderen außer uns selbst verantwortlich machen. Der Jaguar R2 war heute für bessere Rundenzeiten locker gut genug, jedoch haben wir einfach den falschen Reifen gewählt. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Die Reifenwahl ist immer eine schwierige Entscheidung, genauso war es auch heute. Nach langem Überlegen haben wir uns für die Intermediates entschieden, wohingegen Williams and Prost zeigten, dass dies nicht richtig war. Pedro steht nicht so weit hinten, jedoch ist es frustrierend, wenn man weiß, dass man mit dem richtigen Reifen mit beiden Autos in der Top 10 hätte stehen können."

