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Bei Haas geht alles schief: Fahrfehler, Technik, kein Grip
Haas erlebt einen Donnerstag zum Vergessen: Grosjean macht schon wieder einen Fehler, bei Magnussen streikt die Technik und langsam ist man auch noch
(Motorsport-Total.com) - Das hat das Haas-Team schon einmal besser gekonnt: Das einzige US-Team der Formel 1 wurde im Freien Training beim Großen Preis von Monaco 2018 gleich von mehreren Seiten eingebremst. Sowohl Romain Grosjean als auch Kevin Magnussen bekamen die Reifen nicht ins richtige Fenster. Dann setzte es auch noch technische Probleme beim Haas VF-18 des Dänen. Und Romain Grosjean machte schon wieder einen Fahrfehler, der ihn 50 Minuten Trainingszeit im ersten Training kostete.

© Sutton
Vorderreifen zu kalt, Hinterreifen zu warm: Bei Haas passte es am Donnerstag nicht Zoom
Alle Hoffnungen, dass der Franzose endlich wieder ein Rennwochenende ohne Zwischenfall erleben würde, zerschlugen sich schon am Ende seines ersten Versuchs am Freitagmittag: In der Tabac-Kurve schlug er relativ sanft in die Mauer ein. Was zunächst harmlos aussah, resultierte in einer 50-minütigen Reparaturpause. Immerhin: Als er Ende des Trainings wieder auf die Strecke ging, holte er Platz neun, was der einzige Lichtblick für Haas an diesem Donnerstag bleiben sollte. (Ergebnis des 1. Freien Trainings in Monaco)
Noch schlimmer lief es für Kevin Magnussen. Der Däne konnte nur sieben Runden abspulen, bevor ein Problem mit der Benzinzufuhr für eine frühzeitige Mittagspause sorgte. In der Nachmittagssession funktionierten Auto und Fahrer dann zwar in beiden Fällen einwandfrei, aber nicht sonderlich schnell: Nach den Plätzen 16 (Magnussen) und 18 (Grosjean) (Ergebnis des 2. Freien Trainings in Monaco) herrscht Katerstimmung in der Mannschaft rund um Günther Steiner. "Damit können wir nicht zufrieden sein", fasst Grosjean zusammen.
Reifenprobleme wirken in Sektor 1
Woran es liegt? Der 32-Jährige klagt: "Wir bekommen einfach die Reifen nicht ins richtige Fenster." Vielleicht auch ein Grund für seinen Einschlag im ersten Training. "Es geht nicht ums Set-up, sondern darum, den Grip auf der Strecke zu finden und die Reifen ins richtige Temperaturfenster zu bekommen."
Konkret ist das Problem von Haas, dass entweder die Hinterreifen zu heiß werden oder die Vorderreifen zu kalt bleiben. Haas wird umbauen müssen, um beide Reifen gleichermaßen ins richtige Temperaturfenster zu bekommen. "Das ist die größte Problemstelle, alles andere ist okay", findet Steiner. Alle im Team sind froh, dass am Freitag kein Rennbetrieb herrschen wird. Wertvolle Zeit, genau in die Daten zu schauen und Maßnahmen zu ergreifen. Grosjean will sich nicht auf eine besser werdende Strecke verlassen, sondern "präemptive Maßnahmen ergreifen."
Haas spielt in die Karten, dass die Probleme ziemlich genau einzugrenzen sind: Im ersten Sektor ist man gemeinsam mit Sauber Schlusslicht. "Da gibt es nicht gerade viele Kurven, es scheint sich also um ein sehr spezifisches Problem zu handeln", findet Magnussen. Und er bleibt optimistisch: "Das Feld liegt dicht zusammen. Obwohl es von der Position her übel aussieht, müssen wir nicht gerade viel Zeit gutmachen." Das lässt immerhin hoffen.
Grosjean: "Max hat wohl nicht mit mir gerechnet"
Als hätte es nicht schon genug Probleme gegeben, hatte Grosjean im zweiten Freien Training auch noch ein Aufeinandertreffen mit Max Verstappen in der Haarnadel. Während der Niederländer darüber klagt, dass Grosjean ihm in der Spitzkehre über den Frontflügel gefahren sei, hat dieser eine andere Meinung: "Er hat Daniel (Ricciardo) vorbeigelassen und wohl nicht damit gerechnet, dass noch jemand dahinter war."
Nicht unbedingt ein Tag, wie man ihn sich wünscht, wenn man so unter Druck steht wie Grosjean. Steiner hält ihm aber weiterhin den Rücken frei: "Im zweiten Training war er ziemlich gelassen und hat nicht unbedingt versucht, das letzte Bisschen herauszuholen, um Vertrauen aufzubauen. Er hat gute Laune, was nichts Ungewöhnliches ist. Er fängt an, zurückzukommen. Hoffentlich stellt sich ihm nichts in den Weg und wir haben ein gutes Qualifying."
Für Haas steht ein arbeitsreicher Freitag bevor. "Die Ingenieure werden viel zu tun haben", bestätigt Steiner. Immerhin: In den Longruns waren die Haas-Boliden schneller als Williams und auf einem Niveau mit Toro Rosso. Allerdings sieht auch Sauber über die Distanz stark aus, sodass man nicht nur nach vorne schauen darf.


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