Barrichello: "Wir können Rennen gewinnen"

(Motorsport-Total.com) - In seinem ersten Interview mit HondaRacingF1.com erzählt der neue Honda-Fahrer Rubens Barrichello, wie er sich als Fahrer im Honda Racing F1-Team fühlt, was er in diesem Jahr erreichen will und gewährt weitere interessante Einblicke...

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Rubens Barrichello ist schon ganz heiß auf die Testfahrten...

Frage: "Wie fühlen Sie sich als offizieller Fahrer des Honda Racing F1-Teams?"
Rubens Barrichello: "Ich bin begeistert, da ich glaube, dass es ein sehr gutes Team ist. Ich freue mich wirklich über die Zusammenarbeit mit Honda und den Ingenieuren, der Marketing-Abteilung und den Mitarbeitern im Werk. Das einzige, was das Team noch braucht, ist ein Rennsieg - und ich hoffe, dass ich da behilflich sein kann."#w1#

Frage: "Kennen Sie schon die wichtigsten Teammitglieder, und freuen Sie sich schon auf die Zusammenarbeit mit Ihrem Landsmann Gil de Ferran?"
Barrichello: "Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Gil. Er war einer der Hauptgründe, weshalb ich mich für dieses Team entschieden habe. Natürlich habe ich schon seit einigen Jahren Kontakt zu dem Team, und ich habe die wichtigsten Team-Mitglieder 2005 kennen gelernt. Kürzlich haben wir darüber gesprochen, wann ich zum ersten Mal den RA106 testen kann - und darauf freue ich mich schon sehr."

Frage: "Was haben Sie bei Ferrari gelernt, und was können Sie für das Honda Racing F1-Team tun?"
Barrichello: "Ich glaube, dass ich nicht nur durch meine Erfahrungen bei Ferrari, sondern auch durch meine Erfahrung aus dreizehn Jahren als Rennfahrer hilfreich sein kann. Ich habe Erfahrung darin, wie man Rennen und Meisterschaften gewinnt, und ich bin froh, dass ich dem Team damit dienen kann."

Frage: "Welche Veränderungen hat es in Ihrem Leben in privater und beruflicher Hinsicht gegeben, wo Sie jetzt für ein britisches Team fahren?"
Barrichello: "In sieben von meinen dreizehn Rennjahren bin ich für britische Teams gefahren. Die Reise von meiner Heimat Monaco zum Operations Centre in Brackley wird für mich jetzt etwas länger sein als bei Ferrari. Aber da das Team auch viel in Spanien testet, glaube ich nicht, dass es eine allzu große Umstellung wird."

Frage: "Wie sehen Ihre ersten Aufgaben aus, und wann werden Sie zum ersten Mal für das Team fahren?"
Barrichello: "Ich werde in der kommenden Woche zum ersten Mal in Jerez testen, und darauf freue ich mich sehr. Ich habe leider angefangen, auf öffentlichen Straßen zu schnell zu fahren - folglich wird es Zeit, dass ich wieder in einem Rennwagen sitze!"

Frage: "Die Vorbereitungen auf das erste Rennen in Bahrain bestehen aus intensiven Testfahrten. Sie möchten vermutlich möglichst viele Kilometer gefahren sein, bevor Sie nach Sakhir reisen?"
Barrichello: "Selbstverständlich. Ich hoffe, dass ich so viel wie möglich fahren und alles vergleichen kann. Das Programm für den neuen Wagen, den RA106, sieht gut aus, und wir müssen es nur umsetzen und sehen, ob es sich bewährt."

"Ich bin sehr froh, dass ich für ein neues Team fahren kann - vor allem, da es sich um Honda handelt. Ich habe Ferrari nie verlassen, weil ich nicht glaubte, dass es ein besseres Team gibt. Aber jetzt habe ich ein besseres Team gefunden, und ich hoffe, dass ich dem Team nach vorne verhelfen und mir meinen Traum erfüllen kann, die Weltmeisterschaft zu gewinnen."

Frage: "Worin bestehen Ihrer Meinung nach die größten Unterschiede zwischen dem RA106 des Honda Racing F1-Teams und Ihrem Rennwagen von 2005? Glauben Sie, dass Sie etwas an Ihrem Fahrstil ändern müssen?"
Barrichello: "Ich bin in diesem Punkt völlig unvoreingenommen, da ich mir bezüglich des neuen Wagens keine eigenen Grenzen auferlegen möchte. Ich werde mich überraschen lassen."

"Alle Fahrer werden sich dieses Jahr durch den Wechsel von V10- zu V8-Motoren umstellen müssen. Die Wagen haben natürlich weniger Leistung, aber ich bin sicher, dass die Ingenieure clever genug sein werden, im Laufe des Jahres mehr Leistung zu mobilisieren, denn das gefällt den Fahrern - sie wollen immer noch mehr Leistung!"

Frage: "Was halten Sie von der Wiedereinführung der Reifenwechsel und von dem neuen Qualifying-Format? Glauben Sie, dass das Interesse der Zuschauer an der Formel 1 dadurch zunehmen wird?"
Barrichello: "Ich glaube, dass die Boxenstopps - bis zu einem gewissen Maß - gut für die Formel 1 waren, da man sie in die eigene Strategie einbinden konnte. Wir dachten, dass die Fahrer durch die Reifenregeln 2005 am Ende des Rennens Probleme haben würden und dass mehr überholt werden würde. Aber das geschah nicht, da mit den Wagen nur schwer überholt werden kann und die Strecken das Überholen auch nicht leichter machen."

"Wenn es Probleme mit den Reifen gab - beispielsweise in Monaco -, konnte nicht überholt werden. Folglich musste man vom Gas gehen und verlor drei Sekunden; und deshalb glaube ich, dass die Änderungen durchgeführt werden mussten. Aber ich bin kein Freund ständiger Änderungen, Beständigkeit ist besser."

Frage: "Was halten Sie von Jenson Button? Freuen Sie sich schon darauf, sich mit ihm in diesem Jahr auf der Rennstrecke zu messen?"
Barrichello: "Ein Team macht Fortschritte, wenn man gut zusammen arbeitet. Ich mache mir gern Freunde, keine Rivalen. Jenson ist ein Freund, aber ich habe noch nie mit ihm zusammen gearbeitet. Er ist auf jeden Fall ein guter Fahrer, und es ist eine Herausforderung, mit ihm zu arbeiten - und der Bessere wird gewinnen!"

Frage: "Welche Ziele haben Sie sich für Ihr erstes Jahr mit dem Honda Racing F1-Team gesetzt?"
Barrichello: "Ich kann mir alles vorstellen. Natürlich wollen wir mit beiden Füßen auf dem Teppich bleiben, aber wenn alle im Team versuchen, den Vorjahreswagen zu verbessern, sind wir in einer starken Position. Ich kann mit meiner Erfahrung dazu beitragen, das gesamte Paket zu verbessern, und ich glaube wirklich, dass wir in diesem Jahr Rennen gewinnen können."