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Barrichello: "Konnte die Tränen nicht mehr halten"
Silverstone-Triumphator Rubens Barrichello lässt den sechsten Formel-1-Sieg seiner Karriere noch einmal Revue passieren
(Motorsport-Total.com) - Es war ein sehr emotionaler Sieg, den Rubens Barrichello in Silverstone errang. Dabei begann sein Wochenende denkbar schlecht: Mit Reifen, auf denen er kaum gefahren ist, erwischte er eine nasse Stelle im 1. Qualifying und seine Runde war ruiniert. Man konnte förmlich erahnen, wie die italienische Presse bereits weitere Beinamen für den Mann aus Sao Paulo erdachte.

© xpb.cc
Rubens Barrichello kämpfte gegen die Tränen - ohne Erfolg
Doch nach seiner Pole Position am Samstag lief auch im Rennen alles für Barrichello. Anders als bei seinem Sieg in Hockenheim 2000, als auch ein Verrückter die Strecke stürmte, half der "Streckenläufer" in Silverstone nicht: "Ich hatte gerade Räikkönen überholt und noch nicht einmal gewusst, warum das Safety Car auf der Strecke war", erinnerte sich der Brasilianer.
Der Grand Prix war gespickt von vielen Überholmanövern, nicht nur von Barrichello: "In Silverstone kann man besser überholen als auf anderen Kursen, aber das Wichtigste dabei war wohl, dass mein Auto einfach schneller war als die anderen. Ich hatte eine gute Traktion, daran haben wir das Wochenende über gearbeitet. Ich musste die anderen nur auf die Innen- oder Außenseite zwängen und vorbei fahren. Später habe ich das Rennen nochmals gesehen und hatte viel Spaß an den Manövern."
Der 31-Jährige wollte mit dem Sieg auch die Kritiker wieder mundtot machen, was auch funktionierte, denn "einige der Kritiker sagen nun, dass ich 'phänomenal' war", lachte er. "Die Kritik war jedoch nur ein kleineres Thema, denn im Team hat mich nie jemand angezweifelt, auch meine Fähigkeiten oder meine Motivation nicht - ich hatte immer die volle Unterstützung."
"Ich habe auch im letzten Jahr Rennen gewonnen, aber nach den sieglosen Monaten war es sehr emotional, die brasilianische Hymne zu hören", fuhr Barrichello fort. "Ich dachte an meine Familie, die sicher mehr als ich darunter leidet, wenn ich nicht gewinne oder etwas schief läuft. Das hat mich auch an den Moment erinnert, als mein Vater seinen Fiat verkaufte, damit ich mit dem Rennsport weitermachen konnte - da konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten."

