• 20.06.2002 09:16

  • von Marcus Kollmann

Barrichello: Ich mag den Nürburgring

Der Brasilianer erklärt worauf es beim Setup ankommt und rechnet wegen der Veränderungen am Kurs mit einem spannenden Start

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Pilot Rubens Barrichello hofft vor dem neunten WM-Lauf, dass er seine bislang gute Statistik auf dem Nürburgring auch nach dessen Modifikation mit einem weiteren guten Ergebnis fortführen kann. Für den Brasilianer, der mit 16 WM-Punkten auf dem fünften Platz in der Fahrerwertung liegt, ist die in der Eifel gelegene Rennstrecke nämlich bislang ein gutes Pflaster gewesen. Mit Ausnahme des Rennens in der Saison 1997, konnte "Rubinho" auf dem "Ring" bislang immer in die Punkteränge fahren. Sein bestes Ergebnis ereichte er auf dem seit diesem Jahr 5,144 Kilometer langen Kurs in der Saison 1999, als er als Dritter die schwarz-weiß-karierte Flagge sah.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Barrichello freut sich auf das Rennen auf dem Nürburgring

"Ich freue mich schon darauf dieses Jahr auf dem Nürburgring zu fahren, besonders weil der vordere Bereich der Strecke doch ziemlich umgebaut wurde", erklärt Barrichello voller Vorfreude. "Bislang habe ich ein paar Fotos vom neuen Streckenverlauf gesehen und muss sagen, dass es doch sehr kurvenreich aussieht. Die Strecke ist jetzt länger und die Durchschnittsgeschwindigkeit wird wohl langsamer ausfallen. Dadurch dass die erste Kurve so eng ist, sollte ein interessanter Start garantiert sein", rechnet der Paulista mit viel Action unmittelbar nachdem das 60 Runden lange Rennen gestartet wird.

Da es in der Vergangenheit immer wieder einige Unfälle in der ersten Kurve gab, begrüßt der Ferrari-Fahrer die vorgenommenen Veränderungen: "Vielleicht wird die langsamere erste Kurve zu einer Verbesserung führen. Der Rest der Strecke ist gleich geblieben und ich mag es auf dieser Strecke zu fahren."

Mechanischer Grip ist nicht so wichtig

Damit man auf dem Nürburgring eine schnelle Rundenzeit fahren kann, ist es laut Barrichello wichtig "die richtige aerodynamische Balance zu finden, denn auf diesem Kurs ist das ein bedeutenderer Faktor als der mechanische Grip."

Damit man im Rennen aber eine Chance haben kann, ist es auf dem Nürburging wichtig in der Qualifikation eine gute Rundenzeit zu fahren, da das Überholen kein Leichtes ist, findet Barrichello: "Die Qualifikation wird, wie immer, sehr wichtig, denn man kann nur wenig überholen."

Genauso wie einige der anderen Formel-1-Piloten, hat auch Rubens Barrichello den alten "Ring" einen Besuch abgestattet, was für ihn ein ziemlich aufregendes Erlebnis war: "Ich bin einmal in einem normalen Pkw die alte Strecke gefahren und jemandem gefolgt der die Kurven kannte. Er fuhr ziemlich schnell und ich hatte kein Ahnung wie der Streckenverlauf ist. Es war ziemlich aufregend, so schnell zu fahren, und zu bremsen als ich die Bremslichter des vor mit fahrenden Autos sah, ohne dass ich wusste was als Nächstes zu erwarten ist."