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Barrichello: "Bin einfach besser geworden"
Der Indy-Polesetter erklärt seine ansteigende Form und macht sich Gedanken über das morgige Rennen in den USA
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Rubens, wie fühlst du dich nach deiner ersten Pole dieser Saison?"
Rubens Barrichello: "Es ist ein schönes Gefühl, hier zu sitzen, ein wunderbarer Zeitpunkt. Auf den Tribünen sind viele Brasilianer und es hat Spaß gemacht, einfach rauszugehen und eine positive Runde hinzulegen. Ich habe fast gehört, wie sie geschrieen haben."

© xpb.cc
Rubens Barrichello war heute in den USA der Mann der Stunde
Frage: "Du warst in den Freien Trainings gestern und heute auch schon sehr schnell. Hast du ein gutes Gefühl für das Rennen?"
Barrichello: "Das Auto war durchgehend gut. Wir haben seit gestern Fortschritte gemacht, aber Michael auch, daher lagen wir heute sehr eng beisammen. Kurz vor dem Vor-Qualifying haben wir noch einmal eine kleine Änderung durchgeführt und die war positiv. Das Qualifying selbst war dann schwierig, weil der Wind zunahm und das Fahren dadurch schwieriger war. Ich hatte keinen Referenzpunkt, aber wenn du als Letzter rausgehst, versuchst du einfach, dein Bestes zu geben. Es war eine gute Runde ohne Fehler und schlussendlich die erste Pole meiner Saison."#w1#
"Bin stolz, gegen Michael fahren zu dürfen"
Frage: "In Kanada warst du schon nahe an Michael dran und Ferrari behauptet, du darfst auch Rennen gewinnen. Wie siehst du jetzt den morgigen Kampf mit Michael?"
Barrichello: "Ich liege vorne, also hoffe ich, dass er mir nicht so nahe kommt wie ich ihm in Kanada, aber wir haben immer gute Kämpfe. Ich habe kein Problem mit Michael, sondern bin stolz, gegen ihn fahren zu dürfen. Heute habe ich gegen den Besten die Pole geholt und das ist positiv. Die Ausgangsposition ist gut und es werden viele Brasilianer da sein. Jetzt lege ich mich erst einmal schlafen und dann sehen wir weiter."
Frage: "Es ist deine zehnte Pole Position, aber in Indianapolis bist du immer schnell. Was ist das zwischen dir und dieser Strecke?"
Barrichello: "Ich habe ein Hoch. Es hätte auch in Kanada besser laufen können, aber das Resultat hat nicht gestimmt. Aber ich habe definitiv ein Hoch."
Frage: "Wie hat der Wind heute das Auto beeinflusst und an welchen Stellen im Besonderen?"
Barrichello: "Als ich meine Runde begonnen habe und die erste Kurve anbremste, spürte ich eine Windbö. Das Auto verhält sich da bockig und man muss eher präzise als aggressiv fahren, wenn die Umstände so sind, denn man kann ansonsten leicht einen Fehler machen. Das Auto lag aber trotzdem recht gut auf der Strecke."
Frage: "Dein erster Sektor war etwas langsamer, aber dann hast du aufgeholt."
Barrichello: "Ich weiß nicht, ob die Reifen nicht richtig vorbereitet waren, aber der erste Sektor war nicht so gut wie die anderen. Die Mitte ist der längste Sektor, daher war es wichtig, dort eine gute Zeit zu setzen."
Frage: "Welche Bereiche dieser Strecke kommen dir besonders entgegen und wo hast du heute die Zeit herausgeholt?"
Barrichello: "Ich habe schon am Donnerstag gesagt, dass ich schon so viele Veränderungen mitgemacht habe, was das Fahren angeht. Ich habe die Saison auf eine bestimmte Weise begonnen und war damit im Rennen schnell, aber im Qualifying lief es irgendwie nicht richtig. Jetzt habe ich mich ein wenig umgestellt und ich spüre, dass ich besser als davor zurechtkomme. Ich denke nicht, dass es nur diese Strecke ist. Ich mag natürlich auch den Kurs. Indianapolis ist ein 'Mickey-Mouse-Kurs', aber ein sehr schwieriger 'Mickey-Mouse-Kurs'. Hier schnell zu sein, ist eine große Herausforderung, was mich umso glücklicher macht. Ich habe das Setup hinbekommen. Auch mit dem Auto, dem Motor und den Reifen bin ich zufrieden, aber ich sehe keinen spezifischen Grund für diese Strecke."
Entscheidung fiel heute im zweiten Sektor
Frage: "War ein Sektor vielleicht besonders wichtig für dich?"
Barrichello: "Michael ist im ersten Sektor sehr schnell gewesen, aber Sektor zwei ist sehr wichtig und da bin ich immer gut zurechtgekommen, dort fühlte ich mich mit dem Auto ständig sehr wohl. Im dritten Sektor waren wir ausgeglichen, also hat Sektor zwei entschieden."
Frage: "Kannst du genauer darauf eingehen, inwiefern du deinen Fahrstil verändert hast?"
Barrichello: "Es ist einfach so, jeder fragt danach. Zu Saisonbeginn bin ich tendenziell eher mit dem linken Fuß gefahren, obwohl ich von Natur aus ein Rechtsfüßer bin. Jetzt kicke ich mit beiden Füßen und ein Fußballer, der mit beiden Füßen umgehen kann, ist natürlich besser. Ich bin mit Fortdauer der Saison einfach besser geworden. So langsam komme ich wieder an meine Leistungen aus dem Vorjahr heran."
Frage: "Das morgige Rennen wird vielleicht das heißeste der Saison und viel hängt von der Konstanz ab. Glaubst du, dass die Bridgestones auf den Long-Runs den Michelins die Stirn bieten können?"
Barrichello: "Die Antwort ist ja, denke ich. Wir haben sehr gute Reifen und haben mit Bridgestone seit Dezember eine Menge getestet und analysiert und dabei haben wir herausgefunden, dass die Reifen auch in der Hitze gut funktionieren. In Malaysia haben wir das bewiesen, daher sind wir optimistisch. Natürlich sind unsere Konkurrenten heiß darauf, uns zu schlagen, aber wir können optimistisch sein."

