Barcelona: Toro Rosso fährt mit verbessertem Vorjahresauto

Carlos Sainz verrät, dass Toro Rosso in Barcelona mit einem alten STR10 unterwegs ist, der lediglich über einige Teile des neuen Boliden für die Saison 2016 verfügt

(Motorsport-Total.com) - Offiziell fährt Toro Rosso bei den ersten Formel-1-Tests des Jahres 2016 in Barcelona mit dem neuen STR11. Carlos Sainz verrät nun allerdings, dass es sich dabei technisch um den STR10 aus dem vergangenen Jahr handelt, der mit einigen neuen Teilen "aufgepeppt" wurde. "Wir haben ein Auto zusammengebaut, das eine Mischung aus Teilen aus dem vergangenen und aus diesem Jahr ist. Momentan ist es ein STR10 mit Teilen des STR11", so der Spanier gegenüber 'Autosport.'

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Mogelpackung: Toro Rosso fährt in Barcelona mit einen überarbeiteten STR10 Zoom

Toro Rosso tritt also nicht nur mit einer Übergangslackierung an, sondern auch mit einem ganzen Übergangsauto. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn die Scuderia erfuhr erst sehr spät im vergangenen Jahr, dass man 2016 mit Motoren von Ferrari fahren wird. Folglich blieb für die Entwicklung des neuen Autos nur wenig Zeit, weshalb man seinen Testplan überarbeiten musste.

"Wir haben uns nichts anderes angesehen als die Zuverlässigkeit", erklärt Sainz im Hinblick auf das aktuelle Programm und verrät: "Das war im vergangenen Jahr unser Schwachpunkt, und momentan bin ich zuversichtlich." Am Mittwoch absolvierte Sainz ganze 161 Runden und damit mehr als jeder andere Pilot. "Wir spulen an jedem Tag mehr Kilometer ab, und das war das Ziel, als wir hierher gekommen sind", berichtet der Spanier.

Man habe lediglich noch "sehr, sehr kleine Probleme", doch insgesamt zeigt sich Sainz optimistisch - zumindest im Hinblick auf die Zuverlässigkeit. Zur Performance des Autos will sich der Red-Bull-Junior noch nicht äußern. "Ich kann nächste Woche mehr dazu sagen, wie es sich anfühlt, wenn dann alle Teile da sind, damit wir einen kompletten STR11 haben", erklärt er.


Fotos: Toro Rosso, Test in Barcelona


Am Ende des Tages absolvierte Sainz seine schnellste Runde in 1:26.239 Minuten und sortierten sich damit hinter Nico Rosberg auf dem sechsten Platz ein. Lediglich am Vormittag wurde Toro Rosso von einem kleineren Problem eingebremst: Bei einem Boxenstopp gab es offenbar Schwierigkeiten, denn am Boliden von Sainz löste sich kurz nach der Boxenausfahrt ein Rad, was eine Rote Flagge verursachte.