• 19.06.2003 21:05

  • von Marcus Kollmann

BAR-Honda zieht trotz Problemen positives Testfazit

Obwohl die Testfahrten in Silverstone von technischen Defekten begleitet wurden, sind die Fahrer des Teams zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Nach Beendigung der Versuchsfahrten in Silverstone, bei denen am Dienstag Takuma Sato und am Mittwoch und Donnerstag die beiden Stammpiloten zum Einsatz gekommen waren, hat sich das Team von David Richards insgesamt zufrieden gezeigt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Die Auswahl der Reifen für den Nürburgring führte Button durch

Am ersten Testtag hatte sich Takuma Sato ausschließlich auf Reifentests und die mechanische Weiterentwicklung konzentriert und brachte es so bei Tagesende auf 109 Runden und eine persönliche Bestzeit von 1:22.341 Minuten.

"Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich mich darüber freue, dass Anthony okay ist", erklärte der Japaner der nach dem Highspeed-Unfall seines Testfahrerkollegen bei den 24 Stunden von Le alleine fahren musste.

"Es war merkwürdig sein Auto den ganzen Tag in der Box zu sehen, jedoch kann ich nicht gleichzeitig in zwei Autos fahren. Wir hatten einen großartigen Tag und konnten ohne irgendwelche Zuverlässigkeitsprobleme sehr viele Runden absolvieren. Darüber hinaus führten wir einen guten Reifentest für Bridgestone durch und ich bin sehr zufrieden mit dem was wir heute erreicht haben", erklärte Sato am Dienstagabend mit einem Lächeln auf den Lippen.

Am zweiten Testtag übernahmen dann mit Jacques Villeneuve und Jenson Button die beiden regulären Fahrer des Teams die Testarbeit. Während der Kanadier zunächst einen produktiven Vormittag erlebte, kam er auf Grund eines Problems mit der Kupplung am Nachmittag nicht mehr groß zum Fahren. Trotzdem standen bei Ende der Testfahrten am Mittwoch 52 Runden und eine Zeit von 1:22.66 Minuten für ihn zu Buche.

Bei Jenson Button verlief der Tag genau andersherum. Am Vormittag hatte der Brite zunächst Probleme gehabt, konnte dann aber am Nachmittag Reifen und neue Aerodynamikteile testen und brachte es auf 64 Runden und eine persönlich schnellste Runde von 1:22.01 Minuten.

Am dritten und letzten Testtag konzentrierte sich Jacques Villeneuve darauf neue Aerodynamikteile und eine weitere Ausbaustufe des Honda-Motors zu testen, während er nebenher noch einen Reifentest für Bridgestone fuhr. Nach 57 Runden und einer Rundenzeit von 1:21.796 Minuten war der Formel-1-Weltmeister von 1997 dann auch insgesamt mit dem Verlauf der Versuchsfahrten zufrieden.

"Wir haben heute Morgen Reifentests durchgeführt die sehr produktiv waren. Außerdem haben wir Vergleichstest mit einigen neuen Aerodynamikteilen durchgeführt, um das Package für die kommenden Rennen weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse waren positiv, weshalb ich davon ausgehe, dass wir die neuen Teile schon auf dem Nürburgring einsetzen werden. Wenngleich wir gestern und heute einige mechanische Probleme hatten, so war das Auto hier in Silverstone schnell und der Test verlief auch gut. Im nächsten Rennen sollten wir konkurrenzfähig sein", so Villeneuves Zusammenfassung.

Jenson Button testete auch am Donnerstag wieder Reifen und konnte insgesamt 82 Runden fahren. Nach Beendigung der Tests war auch der in der WM-Wertung mit 8 Punkten auf dem 10. Platz liegende Rennfahrer zufrieden: "Wir hatten hier ein paar gute Tage und heute war ein besonders produktiver Tag. Wir haben unsere Reifenwahl für den Nürburgring getroffen und an der Fahrzeugabstimmung für den Großbritannien-Grand Prix gearbeitet und einige gute Fortschritte gemacht. Hoffentlich zahlt sich diese Arbeit in Form eines besseren Rennwochenendes als wir es zuletzt in Kanada hatten aus."

"Die neueste Ausbaustufe des Motors hat gut funktioniert und wir erlebten einen produktiven Test in dieser Woche. Es ist sehr nützlich für uns gewesen von allen drei Fahrern Feed-back zu erhalten", zeigte sich auch Shuhei Nakamoto, Technikdirektor bei Honda Racing Development, glücklich über den Verlauf der Testfahrten.