• 06.03.2005 08:00

BAR-Honda: Vom Aufsteiger 2004 zum Absteiger 2005?

Jenson Button (11.) und Takuma Sato (14.) spielten im heutigen Rennen in Melbourne keine Rolle - Frust bei allen Beteiligten

(Motorsport-Total.com) - Mit großen Ambitionen war Jenson Button in die Saison 2005 gegangen, doch mit gesenktem Kopf wird er heute Abend die Strecke in Melbourne verlassen: Der selbsterklärte WM-Favorit musste sich beim ersten Rennen dieses Jahres mit dem elften Platz zufrieden geben und wurde sogar überrundet. Takuma Sato landete auf dem 14. Platz.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Button fuhr die fünftschnellste Rennrunde, fiel ansonsten aber nicht positiv auf

"Ich hatte einen schlechten Start und verlor dann hinter Villeneuve bis zu drei Sekunden pro Runde", ärgerte sich Button. "Als ich an ihm vorbei war, war mein Auto nach dem zweiten Boxenstopp eigentlich ziemlich gut. Die Zuverlässigkeit ist ermutigend, aber wir sind nicht dort, wo wir hingehören, und vor uns liegt ein Berg an Arbeit." Der Blick auf die Statistik macht jedoch Mut, denn nur vier Piloten waren schneller als "JB".#w1#

Sato gibt zu: "Sind nicht bei der Musik"

Teamkollege Sato erlebte ein verkorkstes Wochenende: "Das war ein schwieriger Auftakt für uns alle, speziell das Rennen, das ich von ganz hinten in Angriff nehmen musste. Das Team hat einen großartigen Job gemacht und das Auto wieder repariert. Ich habe auch alles versucht, um einige Positionen aufzuholen, aber wir sind offensichtlich nicht bei der Musik und müssen hart daran arbeiten, das wieder umzudrehen."

Geoff Willis, Technischer Direktor: "Positiv ist, dass beide Autos zuverlässig waren und wir gegen Ende des Rennens mit Jenson bewiesen haben, dass wir sehr konkurrenzfähige Zeiten fahren können. Beim Start des Rennens haben beide Fahrer damit gekämpft, dass die Reifen schlecht auf Temperatur kamen und beide empfanden es als schwierig, anderen Autos dicht genug zu folgen, um sich eine Überholmöglichkeit zu verschaffen. Im letzten Rennabschnitt, als wir erst einmal freie Bahn hatten, waren die Autos viel besser und haben eine Leistung gezeigt, wie wir sie erwartet hatten."

"Da wir außerhalb der Punkte lagen, haben wir uns in der letzten Runde entschieden, beide Autos zu stoppen, was uns die Möglichkeit verschafft, die Motoren für Malaysia ohne eine weitere Strafe zu wechseln. Dies könnte bei einem Rennen, wo wir es normalerweise mit sehr heißen Temperaturen zu tun bekommen, ein Vorteil sein. Wir sind über die Leistung im Rennen ganz klar enttäuscht und werden sehr hart daran arbeiten, das Problem zu identifizieren und eine Lösung dafür zu finden", fuhr er fort.

Teamchef mit der Leistung der beiden Fahrer zufrieden

Teamchef Nick Fry: "Die Autos waren gut vorbereitet, fuhren zuverlässig und dank dem Team war Takumas Auto nach seinem Unfall im ersten Qualifying so schnell repariert. Die Leistung unserer Autos hat jedoch nicht dem Standard entsprochen, den wir erwartet hatten und unser technisches Team muss nun vor der nächsten Runde in Malaysia mehr Geschwindigkeit finden. Beide Fahrer haben eine gute Leistung gezeigt und wir müssen ihnen nun jenes Material geben, mit denen sie Punkte einfahren können."

Shuhei Nakamoto, Ingenieurs-Direktor bei Honda, brachte es auf den Punkt: "Wir hatten heute ganz offensichtlich einen enttäuschenden Tag. Wir haben eine Menge Arbeit zu erledigen, so einfach ist das."

Übrigens: Um die Motoren vor dem nächsten Rennen in Malaysia wechseln zu dürfen, stellten beide Piloten in der letzten Runde vorzeitig ab, weil so eine Grauzone im Reglement ausgenutzt werden kann. Ob die FIA dies zulassen wird, ist jedoch eine andere Frage, schließlich hat man gegen solches Vorgehen rigorose Maßnahmen angekündigt.