• 23.05.2005 22:17

BAR-Honda träumt von einem Comeback nach Maß

Nach der Sperre wird BAR-Honda am Nürburgring ins Formel-1-Geschehen zurückkehren - Fahrer brennen auf das Comeback

(Motorsport-Total.com) - In Imola hat das BAR-Honda-Team am 24. April sein bisher letztes Formel-1-Rennen bestritten, ehe die Sperre infolge der Gewichtsaffäre für Spanien und Monaco in Kraft trat. Am kommenden Wochenende am Nürburgring ist der britisch-japanische Rennstall allerdings wieder mit von der Partie - und das angesichts der jüngsten Testzeiten wahrscheinlich so stark wie noch nie in dieser Saison.

Titel-Bild zur News: Emma Davies und Jenson Button

"JB" ließ sich trotz Team-Sperre den Monaco-Grand-Prix nicht engehen

"Ich muss nicht extra erwähnen, wie sehr wir Fahrer uns auf den nächsten Grand Prix freuen", sagte Jenson Button, "aber es ist schon bald fünf Wochen her, dass ich in Imola zuletzt ein Rennen gefahren bin. Ich bin wahnsinnig aufgeregt. Das ganze Team ist unglaublich zuversichtlich und entschlossen. Ich bin wirklich beeindruckt, wie sie mit dieser Situation umgegangen sind, und ich brenne darauf, am Nürburgring gut abzuschneiden."#w1#

Button hofft auf einen Premierensieg beim Comeback

"Das Frustrierendste an den letzten paar Wochen war, dass wir wussten, dass unser Auto durch einige Modifikationen sehr viel besser geworden ist, aber wir mussten in der Fabrik sitzen und zuschauen, während wir ebenso gut um Podiums und sogar Siege hätten kämpfen können. Das liegt jetzt aber zum Glück hinter uns. Jetzt kommt es darauf an, nach vorne zu schauen und zu demonstrieren, dass wir zur Spitze gehören", fuhr er fort.

Ans vergangene Jahr hat Button gute Erinnerungen: "Ich war am Nürburgring Dritter, weiß aber, dass wir diesmal noch stärker sein können. Ich genieße es sehr, auf dieser Strecke zu fahren, denn sie hat ein paar großartige High-Speed-Kurven und interessante Höhenunterschiede. Das Auto wird stark sein, gar keine Frage. Ich zähle jetzt schon die Stunden bis zum Freien Training am Freitag", fügte der 25-Jährige an.

Entwicklung ging laut Sato "nonstop" weiter

Auch Takuma Sato brennt auf das Comeback: "Nach diesen schwierigen Wochen bin ich schon ganz aufgeregt", teilte er mit. "Ich bin zuversichtlich hinsichtlich unserer Performance, denn in den letzten Wochen haben wir bei den Tests ein starkes Auto entwickelt. Das Team hat unter diesen Umständen einen fantastischen Job gemacht. In der Fabrik und auf der Teststrecke ging die Entwicklung nonstop weiter, und wir alle sind entschlossen und motiviert.

"Wir alle sind schon gespannt darauf, wie das Auto abschneiden wird", fuhr der Japaner fort. "Den Nürburgring mag ich als Rennstrecke sehr, denn er hat einige interessante Eigenschaften, speziell die Höhenunterschiede, die beim Fahren großen Spaß machen. Das ist ein guter Ort für ein Comeback. Letztes Jahr hatten wir ein starkes Rennen und ich freue mich schon auf eine hoffentlich gute Vorstellung am Sonntag."

De Ferran: "Haben ziemlich ungeduldig gewartet"

"Wir haben in den vergangenen Wochen ziemlich ungeduldig auf dieses Wochenende gewartet, und obwohl wir lieber gefahren wären, haben wir alles getan, um aus diesem Rückschlag eine Möglichkeit für das Team zu machen, seine Leistung zu verbessern", erklärte Sportchef Gil de Ferran. "Wir haben unsere Testfahrten fortgesetzt und sind zuversichtlich, dass wir auf dem Nürburgring eine gute Leistung zeigen werden - wie wir es auch vor Barcelona waren."

"Seit wir zuletzt in Imola gefahren sind, hat es einige Verbesserungen an der Aerodynamik gegeben, die für die kommenden Rennen viel versprechend sind. Da wir noch nicht die Gelegenheit hatten, uns mit der Konkurrenz zu messen, freuen wir uns darauf, auf dem Nürburgring diese Chance zu bekommen", meinte der Brasilianer.

Shuhei Nakamoto, Technischer Direktor von Honda, bestätigte das Verlangen, wieder auf die Rennstrecke zurückzukehren: "Wir haben die Zeit in den vergangenen Wochen gut genutzt, um den Motor für die nächste Runde langer Rennen zu verbessern. Dieses Wochenende freuen wir uns schon darauf, wieder an den Rennen teilzunehmen, nachdem wir bei zwei Rennen nicht fahren konnten", gab er zu Protokoll.