• 13.02.2004 09:15

  • von Fabian Hust

BAR-Honda mit Jerez-Test sehr zufrieden

Mit guten Rundenzeiten konnte das BAR-Honda-Team in dieser Woche bei den Testfahrten in Jerez auf sich aufmerksam machen

(Motorsport-Total.com) - Die Experten sind derzeit angesichts der Rundenzeiten der BAR-Honda gespaltener Meinung. Entweder ist das Team mit den Autos untergewichtig unterwegs, um mit guten Zeiten auf Sponsorenjagd zu gehen oder aber man hat tatsächlich ein Paket auf die Strecke gestellt, vor dem sich die Konkurrenz in dieser Saison in Acht nehmen muss. Auch in dieser Woche hatten die BAR-Fahrer die Konkurrenz bei den Testfahrten in Jerez überwiegend im Griff.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (BAR-Honda)

Rätselhaft schnell: Der neue BAR-Honda 006 in Jerez

Drei Tage lang testete man mit zwei Autos im Süden Spaniens. Dabei kamen die Stammfahrer Jenson Button und Takuma Sato sowie Testfahrer Anthony Davidson zum Einsatz. Das Hauptaugenmerk lag bei dem Test auf einem Funktionstest mit dem neuen Chassis, Arbeiten am Setup, Reifentest sowie einer Grand-Prix-Simulation der beiden Stammfahrer.#w1#

Sato verlor Rad

Probleme gab es bei Satos Rennsimulation nach dem zweiten Boxenstopp, bei dem offenbar ein Vorderrad nicht richtig montiert wurde. Der Japaner verlor dieses am Ende der Start- und Zielgerade und rutschte ins Kiesbett. Dennoch gelang Sato die zweitschnellste Zeit des Tages hinter Teamkollege Jenson Button, der schon am ersten Testtag die Tagesbestzeit gefahren war. Davidson durfte am letzten Testtag zum ersten Mal im neuen BAR006 fahren.

Das BAR-Team wird kommende Woche nach Spanien zurückkehren, um in Valencia einen dreitägigen Test durchzuführen, mit dem man am Mittwoch beginnen wird. Erneut werden für das Team alle drei Fahrer unterwegs sein. Am Mittwoch und Donnerstag kommen dabei drei Autos zum Einsatz, am Freitag zwei Boliden.

Button mit erneuter Bestzeitenjagd zufrieden

Jenson Button: "Alles in allem war der Test gut. Es ist natürlich schön, erneut ganz oben im Zeitentableaux zu stehen und ich bin deshalb froh für das Team. Wir haben uns hauptsächlich auf Arbeiten an den Reifen und der Zuverlässigkeit konzentriert und das Auto war ziemlich konstant. Wir haben eng mit Michelin an zwei Mischungen gearbeitet, sowohl auf kurzen Stints als auch auf längeren Distanzen. Der Test hat uns mit einigen sehr nützlichen Informationen versorgt und bestätigt, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Es gibt noch ein paar Probleme, denen wir uns annehmen müssen und die nächsten Tests werden wichtig sein, um diese aus der Welt zu schaffen und weitere längere Runs im Hinblick auf Melbourne zu fahren."

Erster richtiger Test für Sato im neuen Auto

Takuma Sato: "Dies waren sehr gute drei Tage und meine erste richtige Ausfahrt im neuen Auto. Ich habe eine Rennsimulation abgeschlossen und es war sehr ermutigend, auf Anhieb so viele Runden fahren zu können. Wir haben eine Menge Reifen getestet und am Setup gearbeitet und ich habe viel über das neue Auto gelernt. Es ist vor allem wichtig, dass es schnell und zuverlässig ist. Ich fuhr diese Woche ein paar schnelle Zeiten und das gibt mir sehr viel Vertrauen in dieses brandneue Auto. Wir haben nun ein gutes Paket zusammengeschnürt und ich freue mich darauf, es kommende Woche in Valencia wieder zu fahren."

Davidson hat Probleme mit der Sitzposition

Testfahrer Anthony Davidson: "Dies war für mich persönlich ein unglückseliger Tag. Wir haben bis letzte Nacht an meiner Sitzposition gearbeitet aber auch heute war diese noch nicht in Ordnung. Ich fuhr ein paar Runden aber dieses Problem hat mich wirklich beeinflusst, wir konzentrieren uns jetzt darauf, dieses Problem vor Valencia in den Griff zu bekommen."

Willis weiterhin vom 006 überzeugt

Geoffrey Willis, Technischer Direktor des Teams: "Generell war dies ein sehr nützlicher Test für uns, bei dem wir nur ein paar Probleme mit der Zuverlässigkeit hatten. Dies war unser erster Test mit dem Rennteam und zwei neuen Autos und wir konnten mit Jenson und Takuma Renndistanzen abspulen. Bei dem Programm sind ein paar Probleme ans Licht getreten, die wir uns nun vornehmen werden, aber alles in allem hat sich das Auto sowohl mit neuen Reifen als auch auf längeren Runs als konkurrenzfähig herausgestellt."

Nakamoto: Noch eine Menge Arbeit zu erledigen

Honda-Motorenchef Shuhei Nakamoto: "Es war gut, dass wir hier diese Woche einen zweiten BAR-Honda 006 vor Ort hatten und dass beide Fahrer eine Menge Kilometer abspulen konnten. Wir führten einiges an nützlicher Setup-Arbeit zusammen mit Michelin und ein paar interessante Rennsimulationen durch. Der Motor ist gut gelaufen und die Rundenzeiten waren sehr zufrieden stellend. Wir haben bei den verbleibenden Testfahrten eine Menge Arbeit zu erledigen aber dies ist eine gute Basis, auf der wir aufbauen können."