• 02.08.2003 17:12

  • von Marcus Kollmann

BAR-Honda für das Rennen "absolut zuversichtlich"

Während sich Villeneuve mit fast fehlerfreier Runde Startplatz 13 sicherte, leistete sich Button einige Fehler und landete auf P17

(Motorsport-Total.com) - Beim BAR-Honda-Team herrschte heute im Samstagsqualifying verkehrte Welt. Nachdem Jacques Villeneuve gestern noch das Einzelzeitfahren am Freitag gleich nach der Start-Ziel-Geraden mit einem Dreher in der Nordkurve vermasselt hatte und heute als Zweiter auf die Strecke ging, leistete sich in der für die Startaufstellung am Sonntag alles entscheidenden Qualifikation dann Jenson Button mehrere Fehler.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve im BAR005

Fuhr heute Startplatz 13 heraus: Jacques Villeneuve

Während Villeneuve eine Zeit von 1:17.090 Minuten für seine fliegende Runde benötigte und sich damit Startposition 13 sichern konnte, benötigte Button - inklusive einiger Ausflüge abseits der Ideallinie - 1:18.085 Minuten. Der Brite wird damit morgen nur von Position 17 starten.

"Das Auto ist in Ordnung und die Balance nicht schlecht, weshalb ich heute hart pushen konnte. Die schwierigste Sache war heute die Reifen für diese eine Runde auf Temperatur zu bringen, denn sie benötigen fünf oder sechs Runden, bevor sie richtig funktionieren", gab Villeneuve im Anschluss an die Qualifikation auf dem Hockenheimring zu Protokoll.

"In den letzten beiden Kurven bekam ich etwas Untersteuern und die Reifen hatten ein wenig Graining, weshalb ich etwas Zeit verlor. Wir hatten aber die Wahl zwischen einem für die Qualifikation besseren Reifen, mit dem wir kein gutes Rennen haben würden, oder aber einem Reifen der besser für das Rennen geeignet ist. Wir entschieden uns für Letzteres und ich denke, dass wir den Vorteil dieser Entscheidung morgen sehen werden", zeigte sich der 32-Jährige zuversichtlich für den Rennsonntag.

"Das war ein ziemlich schreckliches Qualifying und sehr enttäuschend, denn das Auto ist hier wirklich stark. Ich hatte zu viel Übersteuern auf meiner Runde und das Heck des Autos rutschte hin und her. In der vorletzten Kurve machte ich dann einen großen Fehler, als ich mit heftigem Übersteuern kämpfte und von der Strecke abkam", erklärte Jenson Button warum er fast eine Sekunde langsamer war als sein Teamkollege.

Button weiter: "Es ist schon merkwürdig, denn wir haben seit dem Warm-Up, wo das Auto schnell war, keine Veränderungen vorgenommen. Ich denke, dass der Temperaturanstieg um sechs Grad einen großen Einfluss auf das Handling hatte. Wir hätten heute in der Top 10 stehen sollen, doch ich bin sicher, dass wir im Rennen besser sein werden. In Silverstone hatte ich entgegen aller Erwartungen auch ein gutes Rennen und morgen muss ich das eben wiederholen."

David Richards, Teamchef: "Im Angesicht dieses Resultats sollte man meinen wir wären nicht sehr zufrieden mit unseren heutigen Qualifikationspositionen, jedoch lag unser Fokus das gesamte Wochenende über auf der Rennabstimmung für eine Strecke auf der Überholmanöver in der Vergangenheit immer eine große Rolle gespielt haben. Ich bin absolut zuversichtlich was unsere Reifenwahl betrifft und unsere Benzinmenge unterstreicht unsere Strategie. Zusammen mit unserem heute gezeigten Topspeed, sollten wir morgen sehr gut aufgestellt sein."

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Auto und Motor haben gut funktioniert und wir konzentrierten uns heute auf die Abstimmung für das Rennen. Wenngleich wir Schwierigkeiten hatten die Reifen auf eine Runde hin zum Funktionieren zu bringen, so ist das Auto über längere Distanzen sehr konstant und wir haben auch gute Topspeeds. Da wir unsere Reifenwahl mit Hinblick auf das Rennen gewählt haben, gingen wir von einem schwierigen Nachmittag aus, hofften aber dennoch mit beiden Autos in die Top 12 zu kommen. Jenson erklärte, dass sich die Balance seines Autos seit dem Warm-Up beträchtlich verändert hat und er machte am Ende der Runde einen großen Fehler, weshalb er an das Ende der Startaufstellung zurückfiel. Wir müssen uns nun darauf konzentrieren das Beste aus dem Auto für das morgige Rennen herauszuholen."

Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Beide Fahrer haben, wie man sehen konnte, heute sehr hart gepusht. Jenson hat schon in Silverstone den Beweis dafür erbracht, dass wir von jeder Qualifikationsposition in der Lage sind um Punkte zu kämpfen. Ich freue mich deshalb auf weitere Punkte im morgigen Rennen."