• 17.09.2004 09:34

  • von Fabian Hust

BAR-Honda: Comeback für Enrique Bernoldi

Im Rahmen der Silverstone-Tests drehte Enrique Bernoldi am Donnerstag erste Runden im BAR-Honda

(Motorsport-Total.com) - Das BAR-Honda-Team schloss am Donnerstag einen dreitägigen Test in Silverstone ab, bei dem vier Fahrer zum Einsatz kamen, erstmals auch der neu verpflichtete Testfahrer Enrique Bernoldi. Am Dienstag nahmen Jenson Button und Anthony Davidson die Versuche auf, wobei am Morgen Regen die Tests behinderte. Nachdem das Team zwangsläufig ein Regensetup testete, konnte man am Nachmittag dank besserer Bedingungen mit Aerodynamik-Tests fortfahren. Button fuhr 45 Runden mit einer Bestzeit von 1:19.753 Minuten. Anthony Davidson fuhr einen Reifentest und 65 Runden mit einer schnellsten Runde von 1:19.367 Minuten.

Titel-Bild zur News: Enrique Bernoldi

Enrique Bernoldi nahm am Donnerstag erstmals im BAR-Honda-Platz

Am zweiten Tag stieß Takuma Sato zum Test hinzu und übernahm Davidsons Auto. Er arbeitete zunächst am Setup und testete dann Reifen für die kommenden Rennen. Nach 86 Runden stand eine Bestzeit von 1:17.145 Minuten zu Buche. Button hatte einen positiven Morgen, an dem er Aerodynamik-Tests durchführte. Am Nachmittag stand ein Reifentest auf dem Programm, zudem wurde eine neue Hinterradaufhängung ausprobiert. Nach 103 Runden kam er auf eine Bestzeit von 1:17.537 Minuten.#w1#

Am letzten Testtag übernahm Davidson das Auto von Button und testete am Morgen Reifenoptionen. Anschließend durfte Enrique Bernoldi erstmals im BAR-Honda Platz nehmen, um sich an das Auto zu gewöhnen. Der Brasilianer ging zwei Mal auf die Strecke und drehte elf Runden, bevor er wegen eines Problems mit der Kraftübertragung aufgeben musste. Sato arbeitete am Morgen an der Aerodynamik und setzte am Nachmittag ein Reifentestprogramm fort. Die Bestzeit nach 82 Runden: 1:17.411 Minuten.

Jenson Button: "Wir hatten diese Woche einen guten Test in Silverstone. Die Bedingungen waren am Mittwoch frustrierend, da der Regen und der Wind korrekte Auswertungen schwierig machten, weswegen wir unseren Plan umarrangieren mussten. Der Mittwoch war sehr gut und wir arbeiteten an ein paar neuen Aerodynamik-Teilen und Reifenoptionen für die kommenden Grands Prix. Generell verlief der Test sehr gut und wir freuen uns alle auf das kommende Rennen, bei dem wir auf dem brandneuen Kurs von Shanghai fahren."

Takuma Sato: "Ich fuhr diese Woche zwei Tage in Silverstone und habe das Gefühl, dass wir einen positiven Test hatten, bei dem wir das meiste des Testprogramms trotz des Wetters erreicht haben. Am wichtigsten ist, dass wir Reifentests abgeschlossen haben und wir sind zuversichtlich, was unsere Optionen für die kommenden Grands Prix angeht. Ich freue mich auf das kommende Rennen in China."

Anthony Davidson: "Den Dienstag haben wir damit verbracht neue Intermediate-Reifen auszuprobieren, was trotz trickreicher Bedingungen sehr positive Ergebnisse hervorgebracht hat. Ich hatte heute einen sehr erfolgreichen Morgen, an dem ich am letzten Testtag 70 Runden mit den Reifenoptionen für die kommenden Rennen fuhr. Ich bin optimistisch, was unsere Wahl angeht, denn ich fuhr mit 1:17.962 Minuten meine persönliche Bestzeit in Silverstone. Alles in allem war es ein guter Test, was uns zusammen mit dem kommenden Test in Jerez in eine starke Positionen für die kommenden drei Rennen der Saison bringt."

Enrique Bernoldi: "Es war ein gutes Gefühl, heute Nachmittag wieder an das Steuer eines Formel-1-Autos zurückzukehren. Auch wenn wir wegen eines mechanischen Problems auf elf Runden limitiert waren, habe ich mich in dem Auto wohl gefühlt und das wird für den Test in Jerez in ein paar Wochen eine wertvolle Erfahrung sein, wo ich die Chance haben werde, in das aktuelle Programm einzusteigen. In der Zwischenzeit bin ich natürlich angesichts dieser Möglichkeit sehr aufgeregt und motiviert und freue mich darauf, einen wertvollen Beitrag zur laufenden Entwicklungsarbeit des Teams zu leisten."

Testteammanager Andrew Alsworth: "Wir hatten produktive drei Tage in Silverstone. Wir haben ein komplettes Testprogramm abgeschlossen wobei am Dienstag feuchtes Wetter dafür gesorgt hat, dass wir dieses ein wenig anpassen mussten. Alle drei Fahrer haben den Ingenieuren eine ordentliche Datenmenge während den drei Tagen zur Verfügung gestellt und es war sehr gut für Enrique, dass er eine erste Ausfahrt im Auto durchführen konnte. Das Auto hat sich sowohl als schnell und zuverlässig erwiesen. Das ganze Team freut sich auf den ersten China-Grand-Prix in zehn Tagen."

Honda-Chefingenieur Shuhei Nakamoto: "Wir haben am Motor ein paar neue Entwicklungen ausprobiert, denn wir wollen in den letzten drei Rennen weiter um Plätze auf dem Podium kämpfen. Im Großen und Ganzen waren es drei produktive Tage, die es uns ermöglicht haben, unsere Pläne für unseren Schlussspurt abzuklären, der in der kommenden Woche in Shanghai beginnt."