• 21.02.2002 08:33

  • von Marcus Kollmann

BAR-Honda beendete Tests in Paul Ricard

Auf dem französischen Kurs führten Panis und Villeneuve drei Tage ein umfangreiches Testprogramm des Motors und der Reifen durch

(Motorsport-Total.com) - Das BAR-Honda-Team beendete am Mittwoch seine dreitägigen Testfahrten auf dem Circuit Paul Ricard, wo man im Rahmen der Vorbereitungen auf die neue Saison diese Woche zum ersten Mal getestet hatte. Zum Einsatz auf dem 5,875 Kilometer langen Kurs kam am Montag und Dienstag Olivier Panis, der die neue Ausbaustufe des Honda-Motors testete, weiter an der Verbesserung der Aufhängungseinstellungen arbeitete und einen Reifentests für Bridgestone durchführte. Am Mittwoch testete dann Jacques Villeneuve, der am Dienstag schon in Silverstone im Einsatz gewesen war. Der Kanadier spulte im BAR004 eine weitere Renndistanz ab. Über die Anzahl der gefahrenen Runden, sowie die schnellsten Rundenzeiten wurde nichts bekannt.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis

Panis bereiteten die Tests in Paul Ricard viel Freude

"Ich hatte zwei gute Testtage hier und wir konnten jede Menge Runden mit dem neuen Motor abspulen", erklärte ein zufriedener Oliver Panis am Ende seines Einsatzes. "Wir hatten keine wirklichen Probleme und unsere Zuverlässigkeit stimmte, weshalb ich ein sehr gutes Gefühl habe. Jetzt haben wir noch ein paar Tage Zeit, bevor wir nach Melbourne fliegen, sodass wir uns die Daten anschauen, diese auswerten und uns bis zum Beginn des Rennwochenendes noch verbessern können werden. Aber natürlich wird nur die Qualifikation uns Aufschluss darüber geben wo wir stehen. Wir haben jedenfalls so umfangreiche Vorbereitungen durchgeführt wie wir nur konnten", schloss der Franzose seine Erklärung.

Sowohl Panis als auch Villeneuve zeigten sich laut Teamauskunft von dem neuen Layout Paul Ricards beeindruckt. Obwohl die Strecke nach wie vor noch verbessert wird, könne man schon ihre Erstklassigkeit spüren. Vor allem Olivier Panis, der 1993 auf der französischen Strecke mit Ligier seinen ersten Formel-1-Test bestritten hatte, schwärmte: "Ich habe sehr gute Erinnerungen an die alte Strecke. 1987 habe ich hier die Elf Winfield Rennfahrerschule besucht und gewonnen. Als ich in der Formel Renault und in der Formel 3 fuhr, lebte ich hier vier Jahre lang in der Nähe. Ich denke, dass die vorgenommenen Veränderungen an der Strecke einfach unglaublich sind. Hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet. Es gibt einige sehr schwierige und herausfordernde Kurven, was die Strecke zu einem idealen Testkurs macht. Die Auslaufzonen sind sehr modern. Es gibt verschiedenfarbige Streifen Asphalt, wo das Auto abgebremst wird wenn man zu schnell war. Gleichzeitig wird einem so ermöglicht das Auto abzufangen, sodass man zurück auf die Ideallinie kehren kann. Kiesbetten gibt es eigentlich keine, weshalb man das Auto bei einem Abflug kaum beschädigen kann. Für die Tests ist das wirklich von Vorteil, denn so kann man die maximal zur Verfügung stehende Zeit nutzen. Mehr noch, die Sicherheit stand hier bei der Umsetzung der Verbesserungen wirklich im Vordergrund. Es ist wirklich eine großartige Strecke. Eines Tages würde ich hier gerne einen Grand Prix fahren wollen", sprach sich Panis für eine Rückkehr Paul Ricards in den offiziellen Rennkalender aus.