• 22.06.2002 17:18

  • von Marcus Kollmann

BAR: Fahrer benötigen weiterhin viel Geduld

Während Olivier Panis den BAR004 auf Startplatz 12 stellen konnte, erreichte Jacques Villeneuve nur Startposition 19

(Motorsport-Total.com) - Auch in der Qualifikation zum Großen Preis von Europa setzte sich der schon aus den Freien Trainings gewohnte Trend, wonach Olivier Panis auf der modifizierten Strecke einfach schneller ist, fort. Der Franzose konnten seinen BAR004 in 1:31.906 Minuten um den 5,144 Kilometer langen Kurs bewegen und sich somit Startposition 12 sichern. Jacques Villeneuve gelang hingegen nur die zehnte Startreihe. Der Kanadier umrundete den Nürburgring in der Qualifikation auf seiner schnellsten Runde in 1:32.968 Minuten und wird es von Startposition 19 im Rennen nicht gerade einfach haben.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis im BAR004

Panis war auf seiner schnellsten Runde 1 Sekunde schneller als sein Teamkollege

Im Anschluss an das Qualifying standen beide Fahrer wie üblich in gewohnter Art und Weise ausführlich Rede und Antwort.

Olivier Panis: "Nach dem Freien Training heute Morgen wusste ich, dass die Qualifikation sehr schwierig werden würde, weil unser Auto nicht konkurrenzfähig war. Es war gut von der Balance her, jedoch sehr schwierig zu fahren. In solchen Situationen kann man nur konzentriert bleiben, die Ärmel hochkrempeln und in den technischen Meetings versuchen eine Lösung zu erarbeiten. Ich bin mit Startposition 12 zufrieden, denn diese Zeit gelang mir im letzten Versuch der ziemlich schwer war. Ich weiß die harte Arbeit meiner Ingenieure und die der restlichen Leute des Teams wirklich zu schätzen, denn zusammen haben wir unsere technische Leistungsfähigkeit über die letzten beiden Tage hinweg enorm verbessern können. Sie haben die Herausforderung angenommen. Nun müssen wir einfach weitere Fortschritte machen, damit wir ein gutes Rennen haben können."

Jacques Villeneuve: "Ich bin natürlich über den 19. Startplatz nicht gerade glücklich und sehr enttäuscht. Ich konnte das Auto das gesamte Wochenende über bislang nicht dazu bekommen zu funktionieren und heute haben wir einfach keine Qualifyingabstimmung gefunden. Wir waren überall auf der Strecke, speziell aber im ersten Sektor, langsam. Ich fuhr so hart ich konnte, jedoch war das Auto ehrlich gesagt ziemlich unfahrbar. Das verstehe ich nicht, denn Olivier konnte ja eine gute Zeit erreichen. Ich habe für dieses Rennen ein neues Chassis, weshalb wir nicht wissen ob es daran liegt. Manchmal funktionieren neue Chassis nicht gleich von Beginn an, was wir ja bereits im letzten Jahr mehrere Male gesehen haben. Ich denke, dass wir das herausfinden werden wenn wir morgen das T-Car benutzen, sodass wir das als Ursache ausschließen können. Heute Nacht werden wir einiges zu tun haben, um uns für das Rennen zu rüsten. Es wird sehr schwer werden von meiner Position aus etwas zu erreichen und wir müssen auf die Zuverlässigkeit hoffen und sich uns alle bietenden Chancen nutzen."

Teamchef David Richards war nach dem Qualifikationstraining enttäuscht: "Es ist dieses Wochenende hart, für beide Autos ein gutes Setup zu finden. Die Verbesserungen, die wir von beiden Chassis und dem Motor erwarteten, wurden nicht erfüllt. Oliviers Runde war das Beste, was wir unter diesen Umständen erreichen konnten. Es ist klar, dass wir noch viel Arbeit über Nacht erledigen müssen, wenn wir unsere Position morgen im Rennen verbessern wollen."