Baldisseri: "Es war ein relativ einfaches Rennen"
Die Ferrari-Masterminds Luca Baldisseri und Ross Brawn über das Rennen in Hockenheim und die neue Dominanz der Roten in der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Wie souverän und mühelos Ferrari heute einen astreinen Doppelsieg beim Grand Prix von Deutschland einfuhr, lässt bei der Konkurrenz die Alarmglocken schrillen - zumal sich Michael Schumacher und Felipe Massa noch nicht einmal strecken mussten, um auf ein so beeindruckendes Niveau zu kommen. Dementsprechend groß ist nun auch das Selbstvertrauen im Team.

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Das Ferrari-Team schwimmt momentan auf einer Welle des Erfolgs
"Für uns war es ein relativ einfaches Rennen", meinte etwa Chefingenieur Luca Baldisseri. "Wir waren genauso stark wie 2004. Wir mussten uns das Rennen einteilen, aber beide Fahrer waren sehr gut. Es gab keine Probleme. Ich weiß nicht, wie viel an Bridgestone und Michelin liegt. Michelin steigt ja aus - vielleicht pushen sie deswegen nicht mehr voll. Alonso wird das Team wechseln und wir bekommen neue Regeln. All das spielt eine Rolle."#w1#
Aus Sicht von Technikchef Ross Brawn hätte es "gar nicht besser laufen können! Renault konnte anscheinend wirklich nicht schneller als im Qualifying. Das war einer der Tage, an dem die Autos, die Reifen und die Fahrer einfach perfekt harmonierten. Von unserer Seite geht es nicht besser. Für die Weltmeisterschaft ist das sehr ermutigend", zeigte sich der Brite angesichts des verkürzten Punkterückstandes euphorisch.
Die Verbesserungen seien vielschichtig erzielt worden: "Wir haben immer gesagt, dass der Reifenkrieg entscheidend ist, aber darüber hinaus haben wir in den letzten paar Rennen mit dem Auto einige gute Schritte gemacht. Wir hatten hier eine neue Hinterradaufhängung und neue Karosserieteile. All das spielt zusammen und führt zu so einem Resultat. Das ist großartig für den Rest der Saison", gab Brawn weiter zu Protokoll.
Außerdem grinste er über die Tatsache, dass Schumacher nun wieder aus eigener Kraft Weltmeister werden kann - sechs Siege in sechs Rennen würden auf jeden Fall zum WM-Titel reichen: "Sie haben immer gesagt, dass sie nur ständig Zweiter werden müssen, um den WM-Titel zu holen, aber das ist jetzt nicht mehr drin. Es sieht besser aus für uns. Wir haben allen Grund, für Ungarn optimistisch zu sein", meinte er abschließend.

