• 12.04.2013 13:50

Bahrain: Polizei geht mit Tränengas vor

Eine Woche vor Trainingsbeginn in Bahrain mehren sich bedenkliche Berichte von Protesten zwischen Demonstranten und der Polizei

(Motorsport-Total.com/SID) - Die Proteste im Vorfeld des umstrittenen Formel-1-Rennens in Bahrain am 21. April verschärfen sich. Mit Tränengas ging die Polizei in der Nacht auf Freitag gegen einige hundert Demonstranten vor. "Euer Rennen ist ein Verbrechen", skandierten die Protestierenden und warfen mit Molotow-Cocktails auf die Vertreter des Staatsmacht. Ein Polizist wurde dabei verletzt.

Titel-Bild zur News: Security-Check in Manama

Verschärfte Sicherheitskontrollen beim Grand Prix von Bahrain im Vorjahr

Unter der Woche hatte Human Rights Watch berichtet, dass die Polizei 20 Regierungsgegner in den Städten nahe der Strecke verhaftet hatte. Im vergangenen Jahr hatte das Rennen in der Nähe der Hauptstadt Manama trotz heftiger Proteste durch Oppositionelle und Menschenrechtsorganisationen stattgefunden. Rund um den vierten Saisonlauf sorgten tägliche Zwischenfälle und ein erschossener Demonstrant weltweit für Aufsehen. 2011 war der Grand Prix von Bahrain wegen politischer Unruhen nicht durchgeführt worden.

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost sieht jedoch "keine Probleme damit, nach Bahrain zu gehen, wie schon im vergangenen Jahr. Ich freue mich darauf. Es ist sehr wichtig, dass wir dort fahren. Die Formel 1 ist Unterhaltung. In die Politik sollten wir uns nicht einmischen. Wir sollten hingehen, wir sollten unser Rennen fahren, sollten uns dort konzentrieren. Die politischen Probleme sollte jemand anderer lösen."