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Badoer: "Es wurden falsche Entscheidungen getroffen"
Ferrari-Testfahrer Luca Badoer glaubt, dass der 248 F1 konkurrenzfähig ist, jedoch sei dies aufgrund verschiedener Fehler nicht zur Geltung gekommen
(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt in Bahrain konnte Michael Schumacher noch mit Fernando Alonso um den Sieg kämpfen, doch in Malaysia und vor allem am vergangenen Wochenende in Australien hatte Ferrari deutlichen Rückstand auf die Spitze. Testfahrer Luca Badoer führt dies jedoch nicht auf Schwächen des 248-F1-Boliden des Teams zurück, sondern sieht andere Ursachen für das enttäuschende Abschneiden.

© Ferrari
Luca Badoer glaubt, dass der Ferrari-Bolide sehr wettbewerbsfähig ist
"Es wurden im Management einige Fehler gemacht und einige falsche Entscheidungen getroffen. Das kann passieren", berichtete der Italiener der 'Gazzetto dello Sport'. "Vor Melbourne habe ich in Fiorano Reifen mit Mischungen für heiße und kühlere Bedingungen getestet. In Australien wurden dann jedoch nur die Reifen für warme Bedingungen genutzt, obwohl die Temperatur niedriger als erwartet war."#w1#
"Vielleicht war die Zeit, um die Entscheidung zu treffen, etwas zu kurz, aber nichtsdestotrotz wurde ja zuvor der Test gefahren", versucht der 35-Jährige zu verstehen, warum die offensichtlich falsche Wahl getroffen wurde. Das Team hatte in Melbourne am Freitag nur einen Reifentypen getestet, musste den geplanten Test der zweiten Mischung am Samstagmorgen aber wegen des Wetters absagen.
Schwierigere Testfahrten
In dieser Woche bestreitet Badoer Testfahrten im italienischen Vallelunga, wo neue Teile für den 248 F1 erprobt werden sollen, um näher an Spitzenreiter Renault heranzukommen, auch wenn das Auto selbst bereits konkurrenzfähig sei: "Meiner Meinung nach sind wir sehr wettbewerbsfähig, nur Renault ist vielleicht etwas vor uns. Man darf nicht vergessen, dass wir das erste Rennen hätten gewinnen können", unterstreicht der Italiener seine Aussagen.
Dennoch wolle man weitere Fortschritte erzielen: "Wir testen einige sehr wichtige neue Teile, und wir müssen in kurzer Zeit schwierige Entscheidungen treffen", beschreibt Badoer das Programm für die Tests. Dabei findet der Italiener die Testfahrten in dieser Saison aufgrund der Testbeschränkung schwieriger: "Die Testfahrten wurden eingeschränkt, und man macht jetzt leichter Fehler. Die neuen Komponenten sind eine ganze Menge, und vor Imola werden wir nächste Woche auch noch nach Barcelona gehen." Bei den Testfahrten sei er bislang mit dem alten F2004 unterwegs gewesen, da dieses Modell in seiner Charakteristik dem aktuellen 248 F1 ähnlicher ist als der Bolide des vergangenen Jahres.
Rückendeckung für den Teamkollegen
Michael Schumacher musste nach seinem Fahrfehler in Melbourne, bei dem er mit seinem Ferrari in die Mauer krachte, ebenfalls viel Kritik einstecken. Badoer jedoch verteidigt seinen Teamkollegen: "Michael ist ein normaler Mensch, auch wenn er ein monströser Fahrer ist", beschreibt er den Deutschen. "Zu dieser Phase des Rennens in Australien machte er viel Druck. Unter diesen Umständen kann sogar der Beste einmal einen Fehler machen."

