• 21.10.2002 11:26

  • von Fabian Hust

Aus Fehlern gelernt: China unterschreibt F1-Vertrag

Am Montag hat Formel-1-Boss Ecclestone mit seiner Unterschrift einen Großen Preis von China von 2004 bis 2010 bestätigt

(Motorsport-Total.com) - Schon 1998 bemühte sich China um die Formel 1, doch trotz neunjähriger Planungszeit erwies sich die Rennstrecke von Zhuhai als nicht Formel-1-tauglich, da sie nicht internationalen Standards genügte. Nun holte man sich den Aachener Architekten Hermann Tilke als Streckenbauer an Bord, der sich schon für die Umbauarbeiten auf dem Nürburgring und Hockenheimring sowie für den Neubau der Rennstrecke von Malaysia verantwortlich zeigte. Die Veranstalter untermauerten auf einer Pressekonferenz am Montag in Schanghai, dass der Deutsche maßgeblich dafür verantwortlich sei, dass es nun zu einem Rennen in China kommen wird.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone signierte am Montag den Vertrag

Schon am Samstag hatte sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone auf den Weg nach Asien gemacht, FIA-Präsident Max Mosley stattete den Chinesen Anfang der vergangenen Woche ebenfalls einen Besuch ab. Am Montag war dann der historische Moment, als Ecclestone zusammen mit Stadtvertretern von Schanghai einen Siebenjahresvertrag unterzeichnete, der die Formel 1 von 2004 bis 2010 auf einem 5,45 Kilometer langen Kurs gastieren lässt, der rund 240 Millionen Euro kosten wird und 200.000 Fans Platz bieten soll.

"Ich freue mich sehr über die Entscheidung, nach Schanghai zu gehen, und hoffe, dass dieses Rennen in China Enthusiasmus für den Motorsport wecken kann", so Ecclestone, der für den Dienstag ankündigte, weitere Details bekannt zu geben. Durch die 1,3 Milliarden Chinesen und die alleine in Schanghai wohnenden 16 Millionen Menschen erhofft sich die Formel 1 einen großen Zuschauerboom. "Wir hatten viele, viele Angebote von anderen Ländern und wir sind sehr, sehr froh, das wir uns dazu entschieden haben, auf Schanghai zu warten", unterstrich Ecclestone den Triumph für Bürgermeister Chen Liangyu, der Länder wie die Türkei hat ausstechen können.

In China ist der kommende Formel-1-Grand-Prix ein weiteres Highlight: Demnächst wird Schanghai als erste Stadt überhaupt eine Magnet-Schwebebahn kommerziell einsetzen, kommenden Monat gastiert das ATP Tennis Masters in der Stadt und 2008 wird man in Beijing die Olympischen Spiele austragen. Durch die Formel 1 erwartet die Stadt ihr modernes Image untermauern zu können und man will natürlich auch wirtschaftlich von der Königsklasse des Motorsports profitieren.