• 27.02.2015 18:50

  • von Dominik Sharaf

Aufklärungsarbeit: FIA pocht auf neue "Crashkameras"

Regelhüter wollen Hochgeschwindigkeitskameras und Beschleunigungssensoren in den Ohren der Piloten verpflichtend einführen - auch bei Testfahrten

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Verantwortlichen sind ständig um mehr Sicherheit bemüht. Jetzt wollen sie nicht nur beim Verhindern, sondern auch bei der Aufklärung von Unfällen einen Schritt weitergehen und ab der Saison 2016 verpflichtend Hochgeschwindigkeitskameras an den Fahrzeugen einführen. Ein entsprechendes Gerät soll - ähnlich wie die Einheitselektronik aus dem Hause McLaren Electronic System - von einem durch die FIA benannten Hersteller gefertigt und an alle Teams ausgeliefert werden.

Titel-Bild zur News: Kamera bei Mercedes

Kamera bei Mercedes: Wo die neuen "Crashkameras" filmen, ist nicht klar Zoom

Nickt der Motorsport-Weltrat des Automobil-Weltverbandes die Sache auf einer seiner nächsten Sitzungen - etwa am 20. März in Genf - ab, wäre die Installation ist nicht nur an den Grand-Prix-Wochenenden Pflicht. Die Regel würde auch bei den Formel-1-Testfahrten gelten und die Teams wären gezwungen, "nach bestem Wissen und Gewissen" für das Funktionieren der Kamera zu sorgen. Die FIA will außerdem Beschleunigungssensoren in den Ohren der Piloten verpflichtend machen.

Sie liefern Erkenntnisse, welche Kräfte bei einem Crash auf den Fahrer einwirken. Übrigens: Fernando Alonso trug sie bei seinem Unfall bei den Testfahrten in Barcelona in der vergangenen Woche, trotzdem war die Sache offenbar nicht Grund für die angestrebte Novelle, die schon zuvor formuliert wurde. Hilfreich wäre eine Hochgeschwindigkeitskamera aber gewesen: Der Spanier war unter weiter nicht abschließend geklärten Umständen von der Fahrbahn abgekommen. Verwertbare Bewegtbilder der Szene gibt es nicht.