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Aston-Martin-Ingenieur: Fernando Alonso macht den ganzen Unterschied

Tom McCullough von Aston Martin betont, dass Fernando Alonso großen Anteil an den herausragenden Fortschritten im Vergleich zu 2022 hat

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso und Aston Martin sind bisher, mit zwei Podestplätzen in den ersten beiden Rennen, die große Überraschung der Formel-1-Saison 2023. Nach Platz 7 in der Konstrukteurs-WM 2022, damals noch mit Sebastian Vettel am Steuer, ist das ein Leistungssprung, mit dem in der Form wohl kaum jemand gerechnet hätte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso jubelt mit seinem Team über Platz 3 in Saudi-Arabien Zoom

Und teamintern ist man sich darüber einig, dass Alonso schon jetzt großen Anteil an dem Fortschritt hat: "Das ist eigentlich unser Vorjahresauto. Es sitzt jetzt nur Fernando drin", witzelt Tom McCullough, Performance-Direktor von Aston Martin.

Das meint McCullough natürlich nicht ernst, und mit Sicherheit wollte er mit der Aussage auch nicht im Nachhinein Vettel kritisieren. Aber dass Alonso etwas einbringt, was vorher nicht da war, das schwingt mit, wenn er sagt: "Natürlich brauchst du ein besseres Auto, um schneller zu werden. Aber es war schon interessant."

"Fernando hat im Team einen wirklich großen Eindruck hinterlassen. Seine Motivation, sein Verlangen, seine Erfahrung, sein Wissen - all das ist einfach großartig. Und er treibt uns wirklich hart an. Er hatte großen Einfluss", schwärmt McCullough.

Alonso schon nach Tests happy mit dem Aston Martin

Das passt zu Aussagen von Alonsos Freundin Andrea Schlager, die bereits vor Saisonbeginn in einem 'ServusTV'-Interview, zu sehen auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, erklärt hatte, Alonso habe "diese extrem schlechte Saison letztes Jahr nicht ganz verstanden" und sei vom Aston Martin bei seinen ersten Tests "nicht enttäuscht" gewesen.


Freundin packt aus: So denkt Alonso über Aston!

Es ist das Liebespaar der Formel 1: Andrea Schlager & Fernando Alonso. Jetzt hat die ServusTV-Moderatorin erstmals aus ihrem Privatleben erzählt. Weitere Formel-1-Videos

Das erinnert viele deutsche Fans an Michael Schumacher, der Ende 1995 von Benetton zu Ferrari wechselte und nach den ersten Tests mit dem 1995er-Ferrari überrascht war, dass Jean Alesi und Gerhard Berger damit nicht erfolgreicher waren.

Aber: "Was Alonso kann, kann Vettel auch", ist Marc Surer überzeugt. "Wir wissen, wenn er ein gutes Auto hat, kann er Rennen gewinnen. Das könnte er auch jetzt noch. "

"Wir haben vergangenes Jahr ein paar sehr gute Rennen von ihm gesehen", sagt der Formel-1-Experte in einem Interview, das am Wochenende auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de veröffentlicht wird (Kanal jetzt kostenlos abonnieren und Benachrichtigungen aktivieren, um zur Veröffentlichung des Videos verständigt zu werden!).

Gleichzeitig glaubt Surer, dass der Hauptgrund für Vettel, seine Karriere zu beenden, nicht die sportliche Situation von Aston Martin 2022 war, sondern "doch sein Gewissen, das er mit dieser ganzen Umweltproblematik nicht mehr vereinbaren kann. Und dann kann er zu Hause sitzen und sagen: 'Freut mich, ich habe Aufbauarbeit geleistet für das Team.'"

Bei den Wintertests von Strolls Verletzung profitiert

Dass Alonso von Anfang an so einschlägt, mag zum Teil auch daran liegen, dass er bei den Wintertests in Bahrain mehr fahren konnte als jeder andere Pilot. Durch die verletzungsbedingte Pause seines Teamkollegen Lance Stroll saß er mehr als geplant im neuen AMR-23 - und spulte damit 1.461 Kilometer ab. Zum Vergleich: Max Verstappen kam "nur" auf 1.104 Kilometer.

"Vor allem am Ende des Tests saß meistens er im Auto, weil ja Lance leider nicht konnte", sagt McCullough. "Das hat ihm geholfen, sich schneller ins Team einzufinden. Und ja, es ist so: Er hat definitiv großen Einfluss auf das Team."