• 14.10.2001 11:47

  • von Marcus Kollmann

Arrows: Problematisches Rennen zum Schluss

Technische Probleme und Stopp-and-Go-Strafen vermasselten Bernoldi und Verstappen das finale Rennen der Saison

(Motorsport-Total.com) - Für das Arrows-Team endete die Saison mit einer ganzen Serie an Dramen. Sowohl Enrique Bernoldi, der als 14. die schwarz-weiß-karierte Flagge sah, sowie Jos Verstappen, der als 15. ins Ziel kam, wurden von Problemen mit der Servolenkung heimgesucht und mussten darüber hinaus beide jeweils eine 10-Sekunden-Zeitstrafe absitzen. Bernoldi bekam die Strafe auf Grund seines Abkürzens in der Schikane auferlegt und bei Jos Verstappen gaben die Rennkommissare als Grund das verbotene Überholen in der Formationsrunde an.

Titel-Bild zur News: Enrique Bernoldi (Arrows)

Bernoldi musste fast vollständig auf die Servoleknung verzichten

Nach dem Grand Prix standen beide Fahrer, sowie der Chefrenningenieur Rede und Antwort.

Enrique Bernoldi: "Das war wirklich ein hartes Rennen für mich. Zuerst konnte ich nicht in die Formationsrunde starten und musste dann aus der Boxengasse in den Grand Prix fahren. Meine Servolenkung gab bereits in der zweiten Runde den Geist auf. Anschließend war das Auto sehr sehr schwer zu steuern. Das Team konnte das dann beim ersten Stopp wieder hinbekommen, jedoch arbeitete die Servolenkung danach nur ab und zu. Ich muss sagen, dass ich meine erste Saison in der Formel 1 sehr genossen habe. Es ist schwer gewesen aber es war für mich fortschrittlich und das ist gut."

Jos Verstappen: "Das war keines der Rennen die ich zu meinen Favoriten zähle. Ich bin sauer über die Stopp-and-Go-Strafe, denn es sah so aus als ob Enge in der Haarnadelkurve während der Formationsrunde stoppte. Da wir angewiesen sind so dicht wie möglich hintereinander zu fahren, überholte ich ihn dann, um auf das restliche Feld aufzuschließen. Ich bemerkte dann erst auf dem Grid dass er hinter mir war. Diese Saison ist ein Jahr voller Hochs und Tiefs gewesen. Dieses Rennen war ein Tief, jedoch sollten wir im nächsten Jahr gute Fortschritte machen können."

Graham Taylor, Chefrenningenieur: "Ich denke, dass wir heute eine ganze Menge an Dramas hatten. Jos musste in das T-Car wechseln da die Servolenkung auf seiner Runde in die Startaufstellung hinein versagte und an Enriques Auto gab es ein Problem auf dem Grid. Er musste deshalb aus der Boxengasse starten. Jos erwischte dann einen seiner üblichen guten Starts und fuhr von Platz 21 auf 16. Enriques Servolenkung fiel dann aus. Da er einen sehr frühen ersten Boxenstopp hatte konnten wir das System dabei gleich resetten. Von der Performance her können wir mit dieser Saison im Vergleich zum Vorjahr nicht zufrieden sein. Wir waren in den Rennen bis zur Mitte der Saison stark, jedoch fiel unsere Leistung danach ab, was wir heute hier in Suzuka sehr gut vor Augen geführt bekommen haben. Der Plan ist jetzt, dass wir das alles hinter uns lassen und die Vorbereitungen für die nächste Saison vorantreiben."