• 12.05.2002 17:23

  • von Marcus Kollmann

Arrows-Piloten ohne Glück am Spielberg

Ein Zwischenfall mit Bernoldi und einer mit Villeneuve besiegelten Frentzens Schicksal früh; am Ende wurde er nur Elfter

(Motorsport-Total.com) - Die am Samstag nach der Qualifikation für das Rennen optimistischen Arrows-Piloten hatten am Sonntag nicht das notwendige Glück auf ihrer Seite, um weitere WM-Punkte zu holen. Heinz-Harald Frentzen wurde bereits in der ersten Kurve von seinem Teamkollegen und in der zweiten Kurve von BAR-Honda-Pilot Jacques Villeneuve abgeschossen, weshalb er nach dem dadurch bedingten Ausflug ins Kiesbett das Feld von hinten aufrollen musste. Am Ende kam der Mönchengladbacher mit 2 Runden Rückstand auf derselben Position ins Ziel von der er losgefahren war - als Elfter. Enrique musste auf Grund der Kollision mit Frentzen einen frühzeitigen Boxenstopp einlegen. Dabei stellte die Arrows-Boxenmannschaft dann irreparable Schäden am A23 des Brasilianers fest und konnte den 24-Jährigen nicht mehr auf die Strecke schicken.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Frentzen konnte nach den Rennunfällen nur noch hinterherfahren

Entsprechend enttäuscht über den Verlauf des Rennens, für das man so große Hoffnungen gehegt hatte, äußerten sich beide Piloten nach dem Grand Prix.

"Mein Rennen war von Beginn an ruiniert", erklärte Frentzen nach dem Grand Prix. "Zuerst bekam ich einen Schubser von meinem Teamkollegen in der ersten Kurve und dann schoss mich Villeneuve in der nächsten Kurve ab. Danach konnte ich nur noch mein Bestes geben und versuchen aufzuholen. Ich kämpfte dabei jedoch mit Übersteuern. Ich bin froh darüber, dass Taku in Ordnung ist. Ich habe den Unfall zwar nicht selbst gesehen, doch am Trümmerfeld konnte ich mir ausmalen wie heftig er gewesen sein muss."

"Ich hatte einen guten Start, doch in der ersten Kurve ging mir der Platz aus und ich berührte das Auto direkt vor mir, was, wie ich denke, mein Teamkollege gewesen war. Die Strecke war bei Rennbeginn ziemlich rutschig und in so einer engen Kurve und mit so vielen Autos konnte ich einfach nicht mehr ausweichen. Es ist wirklich unglücklich gelaufen, denn ich hätte ein großartiges Rennen haben können", machte Bernoldi die Streckenbedingungen für die Kollision mit seinem Teamkollegen verantwortlich.

"Beide Fahrer hatten gute Starts, doch zu unserem Pech fuhr Enrique in der ersten Kurve in Heinz-Haralds Auto. Dadurch wurde der Diffusor an seinem Boliden beschädigt und bei Enrique brach eine Strebe der Aufhängung", teilte Mike Coughlan, Technischer Direktor, die Folgen des Zusammenstoßes der beiden Arrows-Piloten mit. "Heinz-Harald wurde dann noch von Villeneuve in der zweiten Kurve abgeschossen und hatte von dort an keine Chance mehr. Wir müssen nun einfach auf ein besseres Wochenende in Monaco hoffen."