• 23.06.2002 18:07

  • von Marcus Kollmann

Arrows mit zweiter Doppelzielankunft aber ohne Punkte

Enrique Bernoldi (11.) und Heinz-Harald Frentzen (13.) sahen die Zielflagge, Punkte blieben dem Team jedoch verwehrt

(Motorsport-Total.com) - Von Startposition 21 in den Europa-Grand Prix gestartet, erwischte Enrique Bernoldi einen Raketenstart und belegte nach der heißen Phase Position 14 und damit einen Platz vor seinem deutschen Teamkollegen. Während der Brasilianer ein von den TV-Kameras unbeobachtetes Rennen fuhr, setzte sich Heinz-Harald Frentzen mehrere Male mit guten Manövern gegen die Konkurrenz in Szene. So ging der Mönchengladbacher zum Beispiel in der 47. Runde an Allan McNish im Toyota vorbei und belegte anschließend den 13. Platz auf dem er schlussendlich auch abgewunken wurde. In der Endphase des Rennens hatte der 35-Jährige Ende der Start-/Zielgeraden noch einen Überholversuch von Jacques Villeneuve gestartet und war schon fast am Kanadier vorbei, da direkt in der Kurve vor ihm aber auch Ralf Schumacher war, musste Frentzen zurückstecken und seinen A23 in einen Dreher zwingen, um eine Kollision zu vermeiden. Wenngleich der Rennstall von Tom Walkinshaw am Ende keine Punkte holte, so durfte man sich über die zweite Zielankunft beider Fahrer in diesem Jahr freuen.

Titel-Bild zur News: Enrique Bernoldi (Arrows-Cosworth)

Bernoldi fuhr auf Platz 11 ins Ziel

Im Anschluss an das ereignisreiche Rennen standen beide Piloten wie üblich Rede und Antwort über den Verlauf aus ihrer Sicht.

"Ich habe das heutige Rennen mehr genossen als alle anderen zuvor. Ich hatte einen guten Start und konnte das gesamte Rennen über um die Plätze kämpfen und habe jede Minute, jeden Zweikampf genossen", erklärte Enrique Bernoldi, der in Runde 10 seinen Teamkollegen zunächst auf Teamanweisung hin vorbeigelassen, später aber auf Grund eines Fahrfehlers an Frentzen wieder vorbeigegangen war. "Ich denke, dass mein Überholmanöver an Pedro de la Rosa auf der Außenseite der Schikane in der letzten Runde meine beste Szene war. Ich wollte ihm einfach nicht gestatten mich zu bezwingen."

"Ich habe das Rennen genossen und hatte einige gute Zweikämpfe um die Plätze. Schade dass wir nicht um Punkteränge kämpften, aber Spaß hat es trotzdem gemacht", verriet Heinz-Harald Frentzen. "Nachdem wir heute Morgen die Balance verbessern hatten können, fühlte sich das Auto im Rennen auch die ganze Zeit über gut an. Das Problem was wir beim Nachtanken hatten ist natürlich sehr enttäuschend, auf jeden Fall werden wir jetzt wohl eine neue Tankanlage verlangen."

Graham Taylor, Chefrenningenieur: "Wir sind mit Enriques Leistung sehr zufrieden, besonders nachdem er gestern einen schlechten Tag erwischt hatte. Er hat einfach die Ruhe behalten als wir ihn baten Heinz kurz nach dem Rennbeginn passieren zu lassen. Heinz wurde wieder einmal von der Tankanlage im Stich gelassen, weshalb wir jetzt dieses Problem in den Griff bekommen müssen, denn es trat schon zum dritten Mal auf. Ironischerweise hat Heinz heute die Tankanlage benutzt die sonst nur Enrique einsetzt. Alles in allem sind wir aber über die Zielankunft beider Fahrer erfreut. Nächste Woche testen wir in Barcelona, wo wir einiges auszusortieren haben."

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