• 27.06.2001 10:07

  • von Fabian Hust

Arrows: Konkurrenzfähiger als auf dem Nürburgring

Besonders Enrique Bernoldi blickt voller Hoffnung auf das Wochenende auf dem einzigartigen Kurs von Magny-Cours

(Motorsport-Total.com) - Mitten im Niemandsland liegt die Rennstrecke von Magny-Cours, auf der 260 Kilometer südlich von Paris der Große Preis von Frankreich ausgetragen wird. Obwohl die Strecke ein sogenannter Retortenkurs ist, bietet die Piste dennoch eine Menge ungewöhnlicher Eigenschaften wie zum Beispiel eine gute Kombination aus engen Haarnadelkurven und langsamen Kurven, dazu eine lange Gerade, auf der am Ende überholt werden kann. Ein sehr ebener Asphalt erlaubt es, die Autos besonders niedrig zu fahren, was zu mehr Abtrieb führt, ohne dabei an Höchstgeschwindigkeit einzubüßen. Dafür bietet der Asphalt sehr wenig Haftung, was das Set Up der Autos verkompliziert. Das letzte Mal wurde vor einem Monat auf der Strecke getestet.

Titel-Bild zur News: Enrique Bernoldi

Enrique Bernoldi hat sehr gute Erinnerungen an Magny-Cours

Im letzten Jahr lief es für das Arrows-Team in Magny-Cours nicht gut. Jos Verstappen kämpfte sich in seiner üblichen Manier durch das Feld, fiel dann aber wie sein Teamkollege Pedro de la Rosa mit Problemen an der Kraftübertragung aus.

Jos Verstappen über das bevorstehende Rennen: "Auf dieser Strecke ist es sehr schwer, Grip zu finden, besonders wenn es heiß ist. Die Strecke hat alles zu bieten, von schnellen, langen, mittelschnellen Kurven, einer Haarnadelkurve und einer langen Gerade. Das Set Up kann schwierig sein, aber wir haben hier getestet und dabei ein gutes Set Up gefunden, weswegen wir eine Idee haben sollten, mit was wir hier fahren. Hoffentlich werden wir im Qualifying alles auf die Reihe bekommen da wir hier im Moment etwas Rückstand haben. Die Strecke sollte uns aber liegen."

Formel-1-Neuling Enrique Bernoldi kennt den französischen Kurs von anderen Rennklassen und hat gute Erinnerungen: "Ich fahre gerne in Magny-Cours. Die Strecke hat einen sehr ebenen Asphalt und eine gute Mischung aus Kurven, so dass man in einen guten Rhythmus kommt, ohne über Unebenheiten humpeln zu müssen. Ich bin hier vier Mal in der Formel Renault gefahren und habe jedes Mal gewonnen, an diese Strecke habe ich also gute Erinnerungen."

Mike Coughlan, Technischer Direktor des Teams über die Strecke: "Magny-Cours ist eine sehr einzigartige Strecke. Sie hat einen außergewöhnlich ebenen Asphalt mit sehr schnellen Schikanen und langsamen Kurven - das ist das Gebiet, auf dem wir uns verbessern müssen. Wir tappen nicht im Dunkeln, da wir hier vor kurzem getestet haben, also haben wir eine Menge Daten zur Verfügung. Bridgestone arbeitet im Moment hart, da es beim letzten Rennen klar wurde, dass Michelin stärker und stärker wird. Wir erwarten, dass wir konkurrenzfähiger sein werden als auf dem Nürburgring."