ANZEIGE: Vettel überrascht
Das Freie Training in Valencia bot einige Überraschungen und damit die perfekte Basis, es mal mit einem Wetteinsatz zu probieren...
(Motorsport-Total.com) - Die Premiere auf dem neuen Valencia Street Circuit ist geglückt. Das erste Freie Training zum Großen Preis von Europa verlief ohne Zwischenfälle und endete mit einer faustdicken Überraschung. Die schnellste Runde auf dem 5,44 km langen Kurs im Hafen von Valencia drehte Sebastian Vettel im Toro Rosso. (Pole für Vettel: Quote 150!).

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Sebastian Vettel war im ersten Freien Training flott unterwegs
Der 21-Jährige verwies in 1:40,496 Minuten Felipe Massa (Pole-Quote 3,80) im Ferrari (+0,158 Sekunden) und McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (Pole Quote, 2,50) (+0,326) auf die Plätze zwei und drei. Hinter Sébastien Bourdais im zweiten Toro Rosso folgte Ungarn-Sieger Heikki Kovalainen im McLaren-Mercedes auf Platz fünf. BMW Sauber Pilot Robert Kubica belegte Platz sechs, Weltmeister Kimi Räikkönen im Ferrari kam auf Position sieben #w1#
Räikkönen bisher zu schwach
Wenn es nach Ferrari-Legende Niki Lauda geht, dann hat Weltmeister Kimi Räikkönen kaum Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. "Bisher haben Felipe Massa und Lewis Hamilton ganz klar die Nase vorn", sagt Lauda. "Räikkönens Leistungen schwanken einfach zu stark." Spielt der Ferrari-Pilot also nicht einmal mehr eine Joker-Rolle? "Im Moment sicherlich nicht", so Lauda. Viel mehr müsse der Finne um seinen Status im Team fürchten. "Aktuell hat Massa rein fahrerisch einen Vorteil", erklärt der dreimalige Weltmeister. (Quote Head to Head im Qualifying: Räikkönen 1,75 Massa 1,85).
Toyota mit gutem Job
Lob gibt es hingegen für einen Deutschen. Gefragt nach dem besten Rookie der Saison antwortet Lauda ganz klar: "Timo Glock." Und auch dessen Toyota-Team kommt bei Laudas Bewertung gut weg. "In Budapest haben sie einen fantastischen Job gemacht", lobt Lauda. "Auch wenn ihnen der Kurs sicherlich geholfen hat, so haben sie doch BMW im Moment überholt." (Quote Head to Head im Qualifying: Trulli 1,55 Glock 2,10).
Angst vor Unfällen
Vor dem ersten Rennen auf dem neuen Stadtkurs von Valencia geht die Angst um im Fahrerlager. Der Grund: Die ersten beiden Kurven nach dem Start. Gerade einmal vier Wagen breit ist die Anfahrt auf Kurve 1, die mit Tempo 290 durchfahren werden kann. Mit einer Geschwindigkeit von mehr als 300 km/h geht es denn in Richtung Kurve 2, einer Schikane, vor der auf 80 Stundenkilometer runtergebremst werden muss.
Fahrer und Team-Verantwortliche fürchten einen Riesencrash (Mehr als 13,5 Fahrer beenden das Rennen: Quote 1,90 / Weniger als 13,5 Fahrer beenden das Rennen: Quote 1,70). Und das ohne die sonst üblichen Auslaufzonen! Wie auf anderen Stadtkursen stehen die Streckenbegrenzungsmauern ganz nah an der Piste. Eine Safety-Car-Phase ist da schon fast programmiert. Wenn nicht noch schlimmeres passiert. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug will zwar nicht von einer "Harakiri-Strecke" sprechen, räumt aber ein, dass er mit Unfällen und Unterbrechungen sowie Safety-Car-Phasen rechnet. "Das muss man in die Strategie einplanen", warnt Haug. Kommt das Safety-Car zum Einsatz? (Ja: Quote 1,35 Nein: 2,70)
Vorsprung schmilzt weiter
In der Teamwertung büßt Ferrari seinen Vorsprung langsam ein. Auf McLaren-Mercedes sind es mittlerweile nur noch 11 Punkte Vorsprung. Nachdem Lewis Hamilton in der Fahrerwertung bereits an den "Roten" vorbei gezogen ist, droht nun auch ein Führungswechsel bei der Marken-WM. Noch ist die Scuderia Favorit auf den Titel (Quote 1,50), aber das kann sich schnell ändern (Quote nicht Ferrari 2,30).

