• 19.01.2005 13:15

  • von Marco Helgert

Anderson: Das Jahr der Entscheidung für Toyota

Gary Anderson, designierter Technischer Direktor des Midland-Teams, prophezeit dem Toyota-Team eine zukunftsweisende Saison

(Motorsport-Total.com) - Gary Anderson ist eines jener alten "Urgesteine" der Formel 1, wie sie es nur noch selten gibt. Für zahlreiche Teams hat der Ire bereits gearbeitet: Brabham, Tyrrell, McLaren, Ensign, Reynard, Jordan. Ende 2003 zog er sich aus der Formel 1 zurück, nur um wenige Monate später sein Engagement bei MidlandF1 zu verkünden, jenem neuen Rennstall, der von Alexander Shnaider aufgebaut wird.

Titel-Bild zur News: Gary Anderson

Gary Anderson: Geld hilft in der Formel 1, ist aber kein Erfolgsgarant

Auf der 'Autosport International Show' waren dem 53-Jährigen nur wenige Worte über die unmittelbare Zukunft des Midland-Teams zu entlocken, aber er sprach unter anderem über eines der benötigten Grundrezepte in der Formel 1: das Geld. Ein großes Budget sei demnach immer von Vorteil, doch nur das intelligente Ausgeben würde zum Erfolg führen.#w1#

"Toyota gibt sehr viel Geld aus, ob sie das vernünftig machen oder nicht, das werden wir in Kürze sehen", so Anderson. "In diesem Jahr sollten sie einen ordentlichen Job machen, aber wenn nicht, dann kann man davon ausgehen, dass sie wieder aussteigen werden, denn sie können ja nicht ewig diese Schecks unterschreiben."

Mit Ralf Schumacher und Jarno Trulli wechselte Toyota auch die Fahrerpaarung aus, alles ist auf Erfolg ausgelegt. Geld helfe hierbei, sei aber kein Allheilmittel. "Man kann so viel Geld haben, wie man nur möchte. Wenn man es nicht vernünftig ausgibt, dann ist es reine Zeitverschwendung", so die Warnung des Iren.

Dabei sind die Finanzen in der Formel 1 eines jener Themen, die seit einiger Zeit bestimmend sind. Für Anderson ist jedoch auch viel Schwarzmalerei damit verbunden. "Jeder redet davon, dass die Formel 1 kaputt sei, aber sie verstehen auch, dass es nur wenige Dinge gibt, die einem das geben, was die Formel 1 einem gibt. Geld aufzutreiben, ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich." Auch für das Midland-Team treffen diese Aussagen zu.