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Analyse: Wie viel eine Bahrain-Absage kosten würde
Der Konstrukteurs-Weltmeister 2012 würde durch eine Bahrain-Absage 4,7 Millionen Euro verlieren - TV-Übertragung mit einem Gegenwert von fast 70 Millionen Euro
(Motorsport-Total.com) - Laut aktueller Informationen des Branchenmonitors 'Formula Money' ist der Bahrain-Grand-Prix einer der kommerziell erfolgreichsten Events des Formel-1-Kalenders, noch vor etablierten Rennen wie den Grands Prix in Monaco oder Deutschland. Im Jahr 2010 generierte der Bahrain-Grand-Prix einen Übertragungswert in der Höhe von 90,4 Millionen US-Dollar (umgerechnet 68,0 Millionen Euro) für die 103 Marken, die im Rahmen der TV-Ausstrahlung präsent waren. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt aller 2010er-Rennen (78 Millionen Dollar). Bahrain war also 2010 für 6,1 Prozent des insgesamt von der Formel 1 generierten Übertragungswerts in der Höhe von 1,5 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro) verantwortlich.

© xpb.cc
Bahrain ist für die Teams und ihre Sponsoren rund 120 Millionen Euro wert
Der Bahrain-Grand-Prix, seit 2004 Bestandteil des Formel-1-Kalenders, schneidet im Vergleich zu den traditionsreichen Rennen sehr gut ab. 2009 und 2010 generierte Bahrain für die Formel-1-Teams und die Bandensponsoren einen höheren Übertragungswert als die fünf ältesten Rennen im Grand-Prix-Sport, nämlich Monaco, Großbritannien, Deutschland, Belgien und Italien.
Führende Marke beim Bahrain-Grand-Prix 2010 war Red Bull mit einem Übertragungswert von 22,4 Millionen Dollar (16,8 Millionen Euro) durch die Logos auf den Red-Bull- und Toro-Rosso-Boliden. Auf Platz zwei folgte Event-Hauptsponsor Gulf Air mit 12,3 Millionen Dollar, auf Platz drei Ferrari-Sponsor Santander mit 9,4 Millionen Dollar.
Prognosen zufolge wird der Bahrain-Grand-Prix in den nächsten fünf Jahren für die in der Formel 1 engagierten Marken einen Übertragungswert von 560,2 Millionen Dollar (421,1 Millionen Euro) generieren. 437,8 Millionen Dollar entfallen auf Marken, die auf den Autos präsent sind, einschließlich Teameigentümer, Sponsoren und Motorenhersteller, während die am Streckenrand werbenden Firmen mit 122,4 Millionen Dollar Gegenwert rechnen dürfen. Durch die Absage des Bahrain-Grand-Prix 2011 hat die Formel 1 bereits einen Übertragungswert von 95,3 Millionen Dollar (71,6 Millionen Euro) verloren. Sollte der Grand Prix komplett gestrichen werden, würde der Formel 1 bis zum Ende des derzeitigen Vertrags im Jahr 2016 ein Werbepotenzial von hochgerechneten 655,5 Millionen Dollar (492,8 Millionen Euro) entgehen.
'Formula Money' hat außerdem errechnet, dass eine Absage des diesjährigen Bahrain-Grand-Prix den Teams 44,7 Millionen Dollar (33,6 Millionen Euro) an Preisgeldern kosten würde. Die Preisgeld-Prognose für 2012 deutet an, dass die zehn besten Teams der Konstrukteurs-WM für die 20 Rennen dauernde Saison mit einem Gesamttopf von 894,5 Millionen Dollar (672,4 Millionen Euro) rechnen dürfen. Davon entfallen 126 Millionen Dollar (94,7 Millionen Euro) auf den Konstrukteurs-Weltmeister. Ohne Bahrain reduziert sich der Gesamttopf auf 849,8 Millionen Dollar. Das würde den Konstrukteurs-Weltmeister 6,3 Millionen Dollar (4,7 Millionen Euro) kosten, den WM-Zehnten immerhin noch 2,6 Millionen Dollar (2,0 Millionen Euro).
Aber nicht nur die Teams und Sponsoren würden durch eine Absage Geld verlieren, sondern auch die Region. Mit einer Wertschöpfung von 220 Millionen Dollar (165,4 Millionen Euro) hat der Bahrain-Grand-Prix die größten wirtschaftlichen Auswirkungen aller Formel-1-Rennen für die jeweilige Region. Der Wertschöpfungs-Durchschnitt liegt in der Formel 1 bei 101,3 Millionen Dollar (76,2 Millionen Euro) pro Event. Bahrain generiert also 11,4 Prozent der gesamten Jahres-Wertschöpfung von 1,9 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro).

