Alpine-Umbau geht weiter: Teamchef Szafnauer auch weg, Famin übernimmt

Die Zeit von Otmar Szafnauer in Enstone endet nach rund anderthalb Jahren schon wieder - Bruno Famin wird Interims-Teamchef - Auch Alan Permane muss gehen

(Motorsport-Total.com) - Er mache sich keine Sorgen um seine eigene Zukunft, sagte Otmar Szafnauer noch vor wenigen Tagen. Nun ist klar: Auch der 58-Jährige ist bald kein Teil von Alpine mehr, Bruno Famin übernimmt nach dem Großen Preis von Belgien Szafnauers Aufgaben als Teamchef.

Titel-Bild zur News: Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer

Otmar Szafnauer ist nicht länger Teamchef von Alpine Zoom

In einer Pressemitteilung bestätigen die Franzosen am Freitag: "Otmar wird seine Aufgaben wie gewohnt beim Rennen in Belgien an diesem Wochenende fortsetzen, bevor er das Team vor der Sommerpause verlässt. Das Team möchte Otmar für seine harte Arbeit in den vergangenen 18 Monaten danken."

Im Zuge der Umstrukturierung muss auch Sportdirektor Alan Permane gehen. In beiden Fällen heißt es, dass die Trennung "im gegenseitigen Einvernehmen" erfolgt sei. Auch Permane wird in Spa noch für Alpine arbeiten und das Team erst danach verlassen.

"Nach 34 bemerkenswerten Jahren in Enstone dankt das Team Alan und wünscht ihm alles Gute für seine zukünftigen Aufgaben", heißt es in der Pressemitteilung. Auch Pat Fry verlässt das Team, sein Weg führt nach Grove, wo er neuer Technikchef bei Williams wird.

Erst vor gut einer Woche hatte sich Alpine von CEO Laurent Rossi getrennt und ihn durch Philippe Krief ersetzt. Kurz zuvor war Famin, bis dahin Formel-1-Motorenchef von Alpine, bereits zum Vizepräsidenten von Alpine Motorsports ernannt worden.

Famin wird nun die Rolle des Interims-Teamchefs übernehmen, bevor ein finaler Ersatz für Szafnauer gefunden ist. Julian Rouse, aktueller Direktor des Nachwuchsprogramms, wird Interims-Sportdirektor und Matt Harman wird das Technikteam bis auf Weiteres leiten.

Im Zuge der ganzen Umstrukturierungen war auch über Szafnauers Zukunft in Enstone spekuliert worden. Er selbst betonte jedoch: "Ich weiß, dass Luca [de Meo, Renault-Konzernchef] zu seinem Wort steht, und er hat mir sein Wort gegeben, dass wir 100 Rennen haben."


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In diesem Zeitraum soll Alpine eigentlich an die Spitze der Formel 1 zurückkehren. Szafnauer war erst zu Beginn der Saison 2022 von Aston Martin zu Alpine gewechselt. Nach nur rund anderthalb Jahren ist seine Zeit in Enstone nun schon wieder vorbei.

Im vergangenen Jahr hatten die Franzosen die WM unter Szafnauers Führung noch auf Rang vier beendet, zur Saisonmitte 2023 steht man allerdings nur auf Rang sechs. Das Ziel, den vierten WM-Platz zu verteidigen, droht man aktuell klar zu verpassen.

Die kurze Ära-Szafanuer sah lediglich einen Podestplatz für Alpine. Esteban Ocon wurde beim Großen Preis von Monaco in diesem Jahr Dritter.