Alpine: Hoffentlich werden Gasly und Ocon wieder Freunde!

Wie Alpine ab der Formel-1-Saison 2023 die Differenzen zwischen Pierre Gasly und Esteban Ocon überwinden will und wie es zum Gasly-Wechsel kam

(Motorsport-Total.com) - Es gab eine Zeit, da waren Pierre Gasly und Esteban Ocon schier unzertrennlich. Doch die gemeinsamen Tage im Kartsport liegen lange zurück und das einst herzliche Verhältnis der beiden Franzosen existiert nicht mehr, zerstört durch die sportliche Rivalität. 2023 aber sind Gasly und Ocon bei Alpine Teamkollegen in der Formel 1.

Titel-Bild zur News: Pierre Gasly, Esteban Ocon

Esteban Ocon und Pierre Gasly: Freunde sind sie nicht, aber 2023 Teamkollegen Zoom

Ob das gutgeht? Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer gibt sich in der Pressekonferenz vor dem Japan-Grand-Prix 2022 in Suzuka zuversichtlich und erklärt: "Wir haben eine informierte Entscheidung getroffen. Das bedeutet, wir haben [vor der Gasly-Verpflichtung] mit dem gesamten Team gesprochen, auch mit Esteban."

Weil man die Formel 1 als einen "Teamsport" begreifen müsse, brauche man eine vernünftige Grundlage im Rennstall. "Wir müssen dazu in der Lage sein, zusammen zu arbeiten und [alles] zu optimieren", sagt Szafnauer. "Esteban hat uns hier sehr unterstützt, Pierre genauso. Sie sind Profis. Und sie haben kein Problem damit, gemeinsam zu arbeiten."

Szafnauer wünscht sich Freundschafts-Comeback

Mehr noch: Szafnauer wünscht sich eine Rückkehr zu alter Verbundenheit für seine Fahrer. "Hoffentlich entwickelt sich wieder eine Freundschaft", meint er. "Sie waren ja mal Freunde."

"Aber aus professioneller Sicht sind beide happy damit, miteinander zu arbeiten. Sie kennen sich ja schon lange, haben etliche Rennen gemeinsam bestritten. Sie sind ungefähr gleich erfahren, beide sehr schnell und beide ehrgeizig. Ich schätze, sie arbeiten gut zusammen."

Alonso geht und zwingt Alpine zum Handeln

Dass es für Alpine überhaupt zu einer Fahrerpaarung Gasly/Ocon kommt, geht auf den Wechsel von Fernando Alonso zu Aston Martin zurück - und auf das Alpine-Chaos rund um Oscar Piastri, den das Team als Fahrer für 2023 verkündet hatte, ohne einen bindenden Vertrag zu besitzen. Mit dem Ergebnis, dass Piastri 2023 für McLaren fährt.


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Weil sich dergleichen schon als Möglichkeit abgezeichnet hatte, habe Alpine "in der Woche nach der Alonso-Ankündigung" entsprechende Vorkehrungen getroffen, sagt Szafnauer. "Als es danach aussah, dass Oscar [Piastri] nicht zu hundert Prozent sicher war, haben wir eine Liste aufgesetzt mit potenziellen Kandidaten. Pierre befand sich auf dieser Liste."

Alpine habe sich "umgeschaut, wer am besten zu uns passen würde", so Szafnauer weiter. "Wir hatten dafür ein paar Kriterien: Wir wollten natürlichen Speed, einen schnellen Fahrer mit Erfahrung und auch Jugend haben. Wenn man all das zusammennimmt, dann gibt es nicht viele Fahrer, auf die diese Beschreibung zutrifft. Aber auf Pierre trifft sie zu."

Alpine lobt Red Bull für faire Verhandlungen

Allerdings mit einer Einschränkung: Gasly war für 2023 bereits bestätigter AlphaTauri-Fahrer und eigentlich frühestens erst 2024 verfügbar für Alpine. "Wir dürfen uns also glücklich schätzen, ihn gekriegt zu haben", meint Szafnauer, der sich dankbar zeigt bei Red Bull für die Freigabe Gaslys.

Die Verhandlungen mit Christian Horner von Red Bull und Franz Tost von AlphaTauri seien betont "unkompliziert" verlaufen. "Sie haben sich sehr korrekt verhalten und sind zu ihren Worten gestanden. Sie haben genau das gemacht, was sie angekündigt hatten. Es war ein Vergnügen, mit ihnen zu arbeiten", sagt Szafnauer.

Die Erleichterung ist dem Alpine-Teamchef anzumerken, vor allem nach der "Panne" rund um Piastri. "Es ist gut zu wissen, dass wir [den Wechsel von Gasly] nun fixiert haben", sagt Szafnauer. "Jetzt können wir mit der laufenden Saison fortfahren und uns zugleich auf das kommende Jahr vorbereiten."

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