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  • 22.06.2012 09:30

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Alonso zu Vettel und Ferrari: "Vielleicht in fünf Jahren"

Die Gerüchteküche brodelt auf drei Feuerstellen: Wird Felipe Massa bei Ferrari abgelöst? Und von wem? Und welchen Overall trägt eigentlich Lewis Hamilton 2013?

(Motorsport-Total.com) - Erst schrieben alle Zeitungen Sergio Perez noch eher gestern als heute in den Ferrari, dann war Mark Webber bei der Scuderia schon unter Vertrag und jetzt scheint es keinen Grund mehr zu geben, warum Sebastian Vettel nicht spätestens 2014 der Teamkollege von Fernando Alonso sein sollte. Und zwischendrin gibt es immer wieder Rückendeckung für Felipe Massa, der für 2013 zwar noch keinen Vertrag hat, laut den Teamverantwortlichen aber alle Chancen darauf.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonsom Sebastian Vettel, Lewis Hamilton

Die großen Drei: Fernando Alonso, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton

Auch der Stallgefährte stimmt mit ein: "Felipe fasst nun mehr und mehr Vertrauen in das Auto", erklärt Alonso die Formsteigerung des Brasilianers. "Wir wiederholen es immer wieder: Felipe wird vom gesamten Team und mir - von allen bei Ferrari - vollkommen unterstützt. Wir sind nun überzeugt davon, in der zweiten Saisonhälfte beide an der Spitze mitzufahren", lautet die Prognose des Doppelweltmeisters.

Alonso offen für alle Teamkollegen

Apropos Doppelweltmeister: Hat die Scuderia davon vielleicht doch bald zwei? "Ich denke, diese Gerüchte um Ferrari sind immer das Gleiche", meint Alonso über die Vettel-Gerüchte und verweist auf die Saison 2005, als die Medien ihn als Shooting-Star schon nach Maranello berichteten. "2010 stieß ich dann zum Team. Wenn man Sebastian also jetzt zu Ferrari schreibt, dann wird es vielleicht in fünf Jahren so weit sein", erklärt der Spanier.

Hatte Stefano Domenicali ein mögliches Duell zwischen ihm und Vettel im Vorfeld entschärft, erkennt auch Alonso selbst kein Problem darin: "Wer auch immer als Teamkollege in der Zukunft zu uns stößt, ist willkommen und wird Teil von Ferrari", blickt er voraus. Eine Anweisung von höchster Stelle: "Das stellt Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo an deinem ersten Tag bei Ferrari klar", erklärt Alonso, der in dieser Hinsicht bekanntlich gewissen Nachholbedarf vorwies.

Annäherung zwischen Hamilton und McLaren?

Und dann gibt es da noch Personalbaustelle Nummer zwei, deren fleißigster Handwerker Lewis Hamilton heißt. "Ich weiß gar nicht, was ich da noch sagen kann. Jenson und ich stellen ein starkes Fahrerduo bei McLaren dar. Das ist, auf was ich mich konzentrieren muss", weicht der Brite bei Fragen nach seiner Zukunft aus. Hamilton war mit Red Bull, aber auch mit Ferrari und Mercedes in Verbindung gebracht worden.

Eine Aussage von Ron Dennis legte zuletzt nahe, dass Hamilton und McLaren im Moment allen voran über das Geld diskutieren. Der Vorsitzende der Unternehmensgruppe hatte die Rücksichtnahme seines Fahrers auf die Wirtschaftslage gefordert. "Ron ist ein sehr harter Verhandlungspartner. Es war schon eiskalt, als sie den Vertrag aushandelten, den ich nun habe", spielt Hamilton den Kommentar herunter und kokettiert mit einer Zukunft bei den "Chrompfeilen": "Ich sehe da aber nicht viele Probleme."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Europa