• 25.11.2011 22:27

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Alonso: "Wir sind dem Fehler auf der Spur"

Während Felipe Massa seinem Heimrennen entgegenfiebert, rätselt Fernando Alonso noch über die Motorpanne im Training - Podest in Reichweite?

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hatte einen durchwachsenen Start in das letzte Wochenende des Jahres, denn bei Fernando Alonso lief am Freitag einiges schief. Der spanische Rennfahrer musste sein Auto mit einer Panne vorzeitig am Streckenrand abstellen und klagte noch über weitere Hemmnisse, wohingegen sein Teamkollege Felipe Massa dem Auftritt vor heimischem Publikum mehr und mehr entgegenfiebert.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso und Ferrari hatten in Brasilien noch einige Startschwierigkeiten

"Ich bin sehr froh darüber, in Brasilien zu fahren. Es ist ein ganz besonderes Rennen", sagt der Formel-1-Routinier vor dem Saisonfinale in Sao Paulo. "Hier auf diesem Kurs begann meine Karriere. Schön ist dieses Mal auch, dass es der letzte Grand Prix des Jahres ist. Danach fangen wir alle wieder bei Null an und arbeiten auf 2012 hin. Dann wollen wir auf jeden Fall konkurrenzfähiger sein."

"Gemeinsam arbeiten wir bereits daran", meint Massa und fügt hinzu, dass vor allem die Aerodynamik über Sieg und Niederlage entscheide. "Das ist der wichtigste Bereich in der Formel 1. Darüber hinaus geht es aber auch um die kleinen Details, wenn man ein perfektes Fahrzeug haben möchte." Dies stellte Stallgefährte Alonso im Freien Training fest, als es für den Spanier plötzlich nicht rund lief.

"Es war kein einfacher Tag." Fernando Alonso

"Es war kein einfacher Tag, was die Balance des Autos anbelangte", erklärt der zweimalige Formel-1-Weltmeister. "Wir hatten nämlich ein paar Probleme und technische Defekte. Im ersten Training gab es Schwierigkeiten mit dem Motor, in Einheit zwei traten weitere Probleme auf - Sensoren und dergleichen. Es war kein besonders gelungener Freitag." Nun müsse man aber nach vorne schauen.

"Über Nacht müssen wir ein paar Hausaufgaben erledigen, um die Balance zu verändern und uns etwas wohler zu fühlen. Wir hatten nämlich auch ziemlich mit dem Heck des Autos zu kämpfen", gesteht Alonso. Ausgehend davon sei es schwierig, eine Einschätzung zur Konkurrenzfähigkeit von Rot abzugeben. Außerdem müsse man sehen, "was das Wetter macht", meint der 30-Jährige.

¿pbvin|512|4263||0|1pb¿"In einem trockenen Rennen sind wir vielleicht nicht stark genug, um es mit McLaren und Red Bull aufzunehmen. Wir müssen da schon realistisch sein. In den vergangenen zehn Rennen befanden wir uns stets auf den Positionen fünf oder sechs. Hier scheint das offensichtlicher zu sein. Selbst Mercedes übt von hinten Druck auf uns aus. Ein normales Rennen dürfte daher nicht einfach werden."

"Wir müssen da schon realistisch sein." Fernando Alonso

"Wir können aber Startplatz fünf erzielen und im Grand Prix von einem Podestplatz träumen. Und falls es am Samstag oder am Sonntag regnen sollte, ist alles viel offener und es kann alles Mögliche passieren", erläutert Alonso. Wie auch immer: Der Grund für das Motorenversagen bleibt vorerst im Dunkeln: "Wir sind dem Fehler auf der Spur und kennen die Ursache noch nicht", sagt Alonso.

"Wir müssen abwarten, bis der Motor wieder in Italien ist und wir ihn untersuchen können. Es war ein Motorenversagen, nur ist uns halt noch nicht klar, welches Teil den Defekt hervorgerufen hat. Wir tauschten das Aggregat aus. Es ist das letzte Saison-Wochenende und da ist die Laufzeit bei allen Triebwerken sehr hoch. Wir setzen freitags ja auch nur alte Motoren ein. Solche Dinge passieren halt."