• 26.09.2009 22:51

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Alonso: "Stadtkurse sind einfach anders"

Renault-Fahrer Fernando Alonso über den Marina Bay Circuit von Singapur und die schwierigen Bedingungen in der Qualifikation

(Motorsport-Total.com) - Das Zeittraining ist einer der wichtigsten Augenblicke eines Rennwochenendes, doch vor allem auf Stadtkursen spielt die Qualifikation eine bedeutende Rolle - nicht selten entscheidet auf den engen Strecken der Startplatz über Sieg und Niederlage. In Singapur ist das nicht anders, denn Überholen gilt auf dem Marina Bay Circuit als äußerst knifflig. Umso besser also, wenn man weit vorne steht.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso ist begeistert von der außergewöhnlichen Kulisse in Singapur

Renault-Pilot Fernando Alonso gelang das Kunststück, genau zur richtigen Zeit unterwegs zu sein. Der Spanier hatte seine fliegende Runde gerade absolviert, als das Training unterbrochen wurde: "Wir konnten unsere Rundenzeit mit den superweichen Reifen fahren - und unmittelbar vor den Roten Flaggen", berichtet Alonso. Der Unfall von Rubens Barrichello machte weitere Anläufe unmöglich.#w1#

Der brasilianische WM-Kandidat machte Bekanntschaft mit den Tücken des Marina Bay Circuit, der als eine der schwierigsten Strecken überhaupt gilt. Alonso ist fasziniert von solchen Rennbahnen: "Stadtkurse gefallen mir sehr, denn sie sind einfach anders. Da macht das Fahren sehr viel Spaß. Es ist sehr interessant für uns Piloten, das Limit zu suchen und nahe an die Mauern heranzufahren."

"Sonst hast du einfach deutlich mehr Spielraum, um etwas zu riskieren", meint der Weltmeister von 2005 und 2006. "Singapur ist eben ein sehr spezieller Event: Wir fahren ein Nachtrennen vor einer spektakulären Kulisse. Die Atmosphäre ist bei diesem Grand Prix schlichtweg einmalig. Sobald du im Auto sitzt, kannst du diese Emotionen spüren", berichtet der Renault-Fahrer von seinen Eindrücken.

Die Bedingungen auf dem beeindruckenden Kurs lassen allerdings etwas zu wünschen übrig: "Insgesamt hat es sich zwar verbessert, doch wir haben es noch immer mit einer sehr holprigen Strecke zu tun", sagt Alonso. "Zumindest die Passage vor Kurve sieben ist nun nicht mehr so schlimm wie noch 2008. Trotzdem dürfte Singapur die meisten Bodenwellen im Rennkalender aufweisen."