Alonso möchte weniger Rennen

Fernando Alonso findet 20 Rennen zu viel und würde dafür lieber testen. Der Spanier glaubt zudem, die Reifen würden 2013 nicht den Unterschied machen

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Saison wurde bei den Testfahrten schnell deutlich, dass Ferrari 2012 kein großer Wurf gelungen war. Da die ersten Präsentationen und Testfahrten für die aktuelle Saison noch stattfinden werden, ist derzeit großes Rätselraten über die Autos und die Kräfteverhältnisse angesagt. Noch einen technischen Fehlgriff darf sich Ferrari nicht erlauben. Da der vorrübergehend bezogene Windkanal in Köln, anders als der hauseigene in Maranello, keine widersprüchlichen Daten ausspucken sollte, macht sich Fernando Alonso keine Sorgen über ein erneutes Scheitern. Der 31-Jährige weiß genau, worauf es 2013 ankommen wird.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

23 Rennen pro Jahr? Das kommt für Fernando Alonso eher nicht in Frage Zoom

"Technisch gesehen wird wohl der Auspuff wieder der Schlüssel sein", gibt Alonso im Rahmen der Ferrari-Wrooom-Days in Madonna di Campiglio preis. "Sicher wird es nicht so wichtig sein, wie vor zwei Jahren, aber wir haben im letzten Jahr gesehen, dass dies weiterhin eine große Rolle spielt und jeder daran gearbeitet hat." Die Reifensituation sieht der Spanier hingegen als weniger kritisch an. Ferrari hatte 2012 zwar Probleme mit den harten Reifen, doch nach der Ankündigung, die Reifen werden insgesamt weicher sein, macht sich Alonso um das "schwarze Gold" eher wenig Gedanken: "Sie sind für alle Teams gleich und wenn sie im erwarteten Rahmen liegen, werden sie nicht den Unterschied machen - weder zum Besseren noch zum Schlechteren."

Noch ist nicht klar, wie viele Grands Prix der Kalender in der kommenden Saison umfasst, doch bis zu 20 Rennen könnten erneut auf die Fahrer warten - zu viele, wie Alonso findet: "Im vergangenen Jahr hatten wir den letzten Grand Prix Ende November und bis fast Weihnachten gab es Events, an denen ich teilnehmen musste." Ein einziger Urlaub am Ende jedes Jahres ist für den Spanier nicht ausreichend, schließlich müsse er über den Winter auch noch trainieren. "Aber ich versuche mir noch ein paar freie Tage bis Melbourne zu nehmen, um meine Batterien wieder aufzuladen."

"20 Rennen sind sehr viel und es ist nicht einfach, das Jahr über den maximal möglichen Level zu behalten - sowohl physisch, wie auch mental", findet der Ferrari-Pilot. Er hätte einen anderen Vorschlag: "Vielleicht wäre es besser, ein oder zwei Rennen weniger auszutragen, und stattdessen lieber ein paar mehr Testsessions zu absolvieren."


Fotos: Ferrari-Wrooom in Madonna