• 09.04.2011 12:39

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Alonso: "Im Rennen sollten wir näher dran sein"

Ferrari-Pilot Fernando Alonso sicherte sich in Malaysia den fünften Startplatz und rechnet mit einer Steigerung im Rennen: Das Podium ist das Ziel

(Motorsport-Total.com) - Gegen Red Bull und McLaren konnte Fernando Alonso in der Qualifikation zum Großen Preis von Malaysia nichts ausrichten, doch für das Rennen erwartet der spanische Rennfahrer eine Steigerung. Ausgehend vom fünften Startplatz, den sich Alonso in 1:35.802 Minuten und bei 0,932 Sekunden Rückstand auf die Spitze gesichert hatte, will der 29-Jährige auf das Siegertreppchen fahren.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso kam in der Qualifikation von Malaysia nicht über Rang fünf hinaus

Mit seinem Abschneiden im Qualifying kann sich Alonso daher recht gut arrangieren: "Es war nicht einfach. Wir hatten am Morgen festgestellt, dass wir nicht konkurrenzfähig genug sein würden. Wir wählten daher erneut eine recht konservative Herangehensweise und fuhren in Q3 nur einmal hinaus. Man muss schon auch etwas riskieren, aber gleichzeitig halt auch nicht zu viel", meint Alonso.


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Malaysia


"Wir befanden uns in einer stressigen Situation, machten aber unsere Arbeit. Wir wissen, dass wir uns verbessern müssen. Eine Lücke von einer Sekunde bis zur Pole-Position ist natürlich zu groß. Im Rennen sollten wir allerdings wesentlich näher dran sein", sagt der Spanier. "Ich bin mir aber nicht sicher, welche Bedingungen besser für uns wären. Der Start wird in jedem Fall sehr interessant."

Ferrari verbessert sich, ist aber trotzdem nicht vorne

"Vielleicht können wir die Red Bulls dabei überholen. Wir glauben nämlich, dass sie hier nicht mit KERS fahren. Wenn es regnet, wird es eine Lotterie", vermutet Alonso und zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden des Ferrari-Teams: "Am Freitag hatten wir ein bisschen mit dem Tempo und der Balance des Fahrzeugs zu kämpfen. Über Nacht nahmen wir einige Veränderungen vor."

"Wir hätten mehr Probleme erwartet oder auch eine schlechtere Position." Fernando Alonso

"Heute fühlte sich das Auto schon deutlich besser an", erklärt der Ex-Champion. "Vor der Qualifikation führten wir weitere Änderungen ein und konnten den Rennwagen erneut verbessern. Unter diesen Bedingungen und mit diesem Setup fühlte ich mich gut. Wir hätten mehr Probleme erwartet oder auch eine schlechtere Position. Wenn wir die Zielflagge sehen, werden wir auf dem Podium stehen."

Trotzdem bleibt unterm Strich die Erkenntnis, dass Ferrari 2011 bislang nicht zu den Spitzenteams zählt. "Manche Teams machten an den ersten Wochenenden vielleicht einen besseren Job als wir. Leider waren wir in Australien nicht schnell genug", sagt Alonso. "Hier in Malaysia reichte es ebenfalls nicht, damit wir um die Pole-Position hätten kämpfen können. Auch China steht unmittelbar bevor."¿pbvin|512|3584||0|1pb¿

Alonso rechnet mit einer turbulenten Saison

"Ich rechne deshalb mit einem weiteren schwierigen Wochenende. Schauen wir einmal. Für den Moment müssen wir einfach damit auskommen. Wir sollten möglichst viele Punkte abgreifen und aus jeder sich bietender Möglichkeit Kapital schlagen. Was meine Chancen in der Gesamtwertung anbelangt, bin ich sehr optimistisch. Die Saison ist lang und es stehen noch viele Rennen an."

"Dass wir uns steigern sollten, ist kein Geheimnis..." Fernando Alonso

"Es können viele Dinge passieren", meint Alonso und verweist auf die vergangene Saison und darauf, dass er beim Großen Preis von Monaco noch um die Pole-Position gekämpft habe, beim Rennen in der Türkei aber nicht über Startplatz 13 hinausgekommen sei. "Wir müssen einfach weiterhin konzentriert bleiben. Dass wir uns steigern sollten, ist kein Geheimnis", gibt der Spanier zu Protokoll.

"Wir dürfen uns jetzt halt nicht aus der Ruhe bringen lassen, denn das Rennjahr ist noch lang. Erst ein Rennen ist absolviert und dort sahen wir die Zielflagge vor Button und vor Webber. Warten wir ab, was wir am Sonntag erreichen. Auf die eine schnelle Runde sind wir auf jeden Fall noch nicht gut genug", fasst Alonso zusammen. Teamkollege Felipe Massa nimmt das Rennen von Position sieben auf.

Aufgrund der Reifensituation sei einiges drin, meint Alonso. "Das Rennen ist ein Fragezeichen für alle. Der Reifenverschleiß ist hier deutlich ausgeprägter als in Melbourne. Ich gehe nicht davon aus, dass ein oder zwei Boxenstopps ausreichen werden. Ich denke da eher an drei bis vier Reifenwechsel pro Auto. Das sollte für Spannung sorgen, denn die Taktik kann dir ganz neue Möglichkeiten eröffnen."