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Alonso: "Gleiches Gefühl wie in Barcelona"
Fernando Alonso spricht nach dem ersten Trainingstag in Istanbul über die Renault-Pace, die Reifensituation und die Fahrergewerkschaft
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Fernando, es war heute kühler als sonst in Istanbul. Wie schwierig war das in Bezug auf die Reifen?"
Fernando Alonso: "Für uns nicht so schwierig. Das größere Problem war der Streckenzustand, denn es war heute Morgen ein bisschen feucht, weil die Reinigungsfahrzeuge zu spät ausgefahren sind. Am Nachmittag war es nach dem Regen um nichts besser als am Vormittag. Im Laufe des Wochenendes wird sich aber Gummiabrieb ansammeln und dann wird das immer besser. Probleme mit dem Aufwärmen der Reifen oder dergleichen hatten wir aber nicht."

© xpb.cc
Fernando Alonso landete im zweiten Freien Training auf Platz neun
Frage: "Konntet ihr die beiden Reifentypen miteinander vergleichen?"
Alonso: "Ja - mit den gleichen Ergebnissen wie vor einem Jahr. Die Temperatur wirkt sich nicht auf die Performance aus. Für uns ist der Fall recht klar."#w1#
Guter Auftakt in der Türkei
Frage: "Konntest du vom Gefühl her die Fortschritte von Barcelona heute bestätigen?"
Alonso: "Ja. Ich habe im Auto das gleiche Gefühl wie in Barcelona. Das ist gut, denn das Auto funktioniert besser als in den ersten drei Rennen. Hoffentlich bekommen wir morgen das Qualifying gut hin - und im Rennen wollen wir Punkte holen, denn in Barcelona haben wir wichtige Punkte verloren. Wir können es uns nicht mehr leisten, weitere Punkte zu verlieren. Das Wochenende ist bis jetzt mehr oder weniger wie in Barcelona verlaufen. Das ist in Ordnung."
Frage: "Glaubst du, dass du morgen ein ähnlich starkes Qualifying wie in Barcelona zeigen kannst?"
Alonso: "Wir werden sehen. Im Qualifying hängt viel von den Strategien ab, die die Leute fahren. Unsere Strategie ist im Moment noch nicht entschieden, also muss man abwarten. Die erste Startreihe dürfen wir uns aber eher nicht erwarten, denn in Barcelona hatten wir einfach einen fantastischen Rhythmus, auch dank der Fans. Ich hoffe natürlich, die Performance wiederholen zu können, aber die erste Reihe? Das wird ziemlich schwierig. Die Top 4 oder Top 5 werden wohl unser Maximum sein."
Frage: "Du hast in Monaco schon zweimal gewonnen, dort gastiert die Formel 1 nach Istanbul. Glaubst du, dass du mit deiner Erfahrung dort das Manko des Autos wettmachen kannst?"
Alonso: "Es stimmt, dass ich die vergangenen beiden Jahre gewonnen habe, aber dieses Jahr ist es ein anderes Rennen. Ich freue mich darauf, speziell ohne die elektronischen Fahrhilfen, denn Monaco ist eine der Strecken, auf der sich das am meisten auswirken wird. In Monaco braucht man aber auch gute Traktion aus dem langsamen Ecken. Das ist nicht gerade unsere Stärke, daher machen wir uns ehrlich gesagt ein bisschen Sorgen. Aber wir hoffen das Beste."
Vorfreude auf Monaco und Kanada
Frage: "Alle großen Fahrer haben in Monaco mehrmals gewonnen. Trennt sich dort die Spreu vom Weizen?"
Alonso: "Vielleicht, ja. In Monaco kann man sich keine Fehler leisten. Es kommt dort fast mehr darauf an, wie stark man im Kopf ist und wie gut man sich im Rennen konzentrieren kann. Monaco ist eine Fahrerstrecke, aber man braucht auch ein gutes Auto. Es ist eine Kombination."
Frage: "Nach Monaco geht es dann weiter nach Montréal..."
Alonso: "Das ist eines meiner Lieblingsrennen, denn ich mag die Strecke und die Atmosphäre in der Stadt. Die Formel 1 wird dort sehr herzlich empfangen. Montréal macht immer Spaß. Aber warten wir die Leistung ab. Die Strecke ist eine Kombination aus Bahrain und Australien. Dort waren wir nicht sehr konkurrenzfähig, aber seither haben wir unser Paket verbessert, daher werden wir hoffentlich stärker sein."
Frage: "Felipe Massa ist nun auch aus der Fahrergewerkschaft GPDA ausgetreten. Hast du Angst, dass die GPDA ihren Einfluss verlieren könnte?"
Alonso: "Nein, das glaube ich nicht. Es stimmt, dass einige Fahrer nicht in der GPDA sind, aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich finde es nicht gut. Ich kann es schwer nachvollziehen, wie man nicht in einer Gewerkschaft sein kann, die sich dafür einsetzt, Leben zu retten. Kovalainens Unfall in Barcelona - den werden wir uns mit der FIA genau ansehen und wegen der Reifenstapel etwas unternehmen, damit so etwas nicht wieder passieren kann. Für mich macht es keinen Sinn, sich an so etwas nicht zu beteiligen."

