Alonso: Erst WM-Punkt, dann Schwächeanfall
Fernando Alonso raste in Bahrain ohne Flüssigkeitsversorgung bis zur totalen Erschöpfung auf den achten Rang - und klappte dann zusammen
(Motorsport-Total.com) - Bei sengender Hitze erreichten Fernando Alonso und Nelson Piquet heute im Großen Preis von Bahrain in Sakhir die Plätze acht und zehn. Durch diesen WM-Punktgewinn liegt Renault mit fünf Zählern nun auf Rang fünf der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Die Trinkwasserpumpe in Alonsos Fahrzeug versagte im Rennen, sodass er den gesamten Grand Prix ohne Flüssigkeitszufuhr absolvieren musste. Wegen der Dehydrierung erlitt er nach dem Aussteigen einen Schwächeanfall, hat sich aber mittlerweile vollständig erholt.

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Fernando Alonso kämpfte bis zur Erschöpfung
"Wir haben heute das maximal Mögliche erreicht", so Alonso. "Mein Start klappte nicht optimal. Ich verlor einen Platz und war nur noch Achter. Danach fuhr ich ein ereignisloses Rennen. Da keine Fahrzeuge vor mir ausfielen und wir das achtschnellste Paket hatten, kam ich auch als Achter an. Unser Ziel, wieder zu punkten, haben wir damit zwar erreicht. Aber da wir hier nur einen Zähler geholt haben, müssen wir uns beim nächsten Rennen unbedingt verbessern."#w1#
"Ich fuhr ein starkes Rennen, und der Renault R29 funktionierte tadellos", meinte Piquet. "Es wäre noch besser gelaufen, wenn wir uns für einen kürzeren ersten und längeren zweiten Stint entschieden hätten. Aber insgesamt bin ich zufrieden, weil wir genau das gezeigt haben, was gefragt war: ein solides Rennen. Jetzt müssen wir alle Anstrengungen darauf richten, in Spanien noch stärker aufzutreten."
"Von diesem Rennwochenende hatten wir uns mehr erhofft, doch leider wurde es nur ein WM-Punkt", so Teamchef Flavio Briatore. "Fernando startete nicht sonderlich gut. Damit war sein Rennen trotz seiner starken Leistung früh entschieden. Nelson zeigte ein hervorragendes Rennen und arbeitete sich mit einer konstanten und aggressiven Fahrweise von Platz 15 bis auf Rang zehn nach vorn. Schade, dass er knapp außerhalb der Punkteränge ankam."
"Das war heute ein sehr hartes Rennen", so Chefingenieur Pat Symonds. "Es war unheimlich heiß, und um jede Position wurde erbittert gekämpft. Fernando verlor wegen des schwachen Starts einen Platz, was er in diesem eng beisammen liegenden Feld nicht wieder gutmachen konnte. Sein achter Platz spiegelt wahrscheinlich das derzeitige Kräfteverhältnis wider."
"Nelson zeigte ein gutes Rennen und fuhr konstant Rundenzeiten fast auf Fernandos Niveau. Für die kommenden Rennen brauchen wir jetzt aber ein Auto, das es uns ermöglicht, die immensen Anstrengungen des Teams auch in solide Punkteergebnisse umzumünzen."
"Wir haben heute zwar einen Punkt geholt, doch das ist für den großen Einsatz des Teams ein zu geringer Lohn", so Motorenchef Remi Taffin. "Unsere Mitarbeiter haben alles gegeben, die Piloten sind gute Rennen gefahren, und doch blieben uns nur die Plätze 8 und 10. Ich glaube, unser Grand Prix wurde in der ersten Kurve entschieden, als wir einen Platz verloren und dadurch auch noch in eine schwierige Situation kamen. Nichtsdestotrotz arbeiten wir in die richtige Richtung. Das macht Mut."

