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Alonso: "100 Prozent sicher, dass wir den Titel gewinnen"

Fernando Alonso lässt sich durch den Rückstand auf Sebastian Vettel im Qualifying nicht aus der Ruhe bringen - Felipe Massa: "Habe mich hoffentlich oft genug gedreht"

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Ferrari-Piloten Fernando Alonso und Felipe Massa nehmen den Grand Prix von Indien am Sonntag aus der dritten Startreihe in Angriff. Gegen die übermächtigen Red Bull von Sebastian Vettel und Mark Webber war in der Zeitenjagd am Samstag ebenso kein Kraut gewachsen wie gegen die beiden McLaren von Lewis Hamilton und Jenson Button.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso lässt sich so schnell nicht aus der Ruhe brinngen Zoom

Ungeachtet dessen geben sich sowohl Alonso als auch Massa optimistisch, im Rennen näher an der Konkurrenz dran sein zu können. Was den Spanier betrifft, so lässt er sich nicht von seinem Ziel, abbringen, am Sonntag Punkte auf WM-Spitzenreiter Vettel gutzumachen. "Ich glaube, wir können ein gutes Rennen zeigen. Hoffentlich kann ich Sebastian ein paar Punkte abnehmen und dann bei den nächsten Rennen etwas wettbewerbsfähiger auftreten. Das erste Ziel muss es aber zunächst sein, morgen vor ihm ins Ziel zu kommen. Ich glaube, wir haben eine Chance, das zu schaffen", so Alonso.

Seine Hoffnungen auf den WM-Titel in diesem Jahr hat der Ferrari-Pilot alles andere als aufgegeben. "Im Moment läuft es etwas schwieriger, aber ich habe noch wie vor 100 Prozent Vertrauen, dass wir um die Weltmeisterschaft kämpfen werden und dass wir sie gewinnen werden", sagt Alonso und begründet seinen Optimismus mit der Annahme, dass "Red Bull zwar am Samstag dominant ist und das schnellste Auto hat, am Sonntag können wir aber normalerweise deutlich zulegen - warten wir einmal den morgigen Tag ab".

Falsche Windkanal-Daten nicht der Grund für den Rückstand

Anders als Ferrari-Chefdesigner Nikolas Tombazis und Teamkollege Massa führt Alonso den jüngsten Performance-Rückstand der "Roten" nicht auf falsche Windkanal-Daten zurück: "Für uns hat sich die Situation im gesamten Jahr nicht verändert. Es ist nicht so, dass uns der Windkanal bei den zurückliegenden Rennen falsche Werte geliefert hätte und wir deshalb in Rückstand geraten wären. Wir konnten im Februar nicht mithalten, wir konnten im Juli nicht mithalten und wir konnten im September nicht mithalten. So gesehen waren wir konstant."

Felipe Massa, Fernando Alonso

Die Ferrari-Piloten haben am Sonntag einen weiten Weg vor sich Zoom

Ob diese Konstanz bei den vier verbleibenden Rennen ausreichen wird, um die Kombination Vettel und Red Bull zu schlagen, bleibt abzuwarten. Ohne Upgrades am F2012 sieht auch Alonso schwarz. "Wir haben hier in Indien ein kleines Upgrade dabei, aber es braucht größere Schritte. Wir erwarten bei den nächsten Rennen einige neue Teile und sind dann hoffentlich näher an Red Bull dran, denn derzeit sind sie klar überlegen", so der Spanier.

Massa hofft, im Rennen mit McLaren mithalten zu können

Teamkollege Massa glänzte am Samstag in Noida auf seinem letzten Versuch in Q3 zunächst mit der Bestzeit in Sektor eins. Unterm Strich musste er sich aber zum 16. Mal im 17. Qualifying der Saison gegenüber Alonso geschlagen geben. "Das war einfach ein sehr guter erster Sektor", erinnert sich der Brasilianer zurück. "Leider war der zweite Sektor dann nicht mehr so gut. Ich hatte in einer Kurve Übersteuern und verlor dabei zwei Zehntelsekunden. Mit einer sauberen Runde hätte ich wohl um Platz vier mitfahren können."

Genau wie Alonso legt Massa seine volle Konzentration nun auf die 60 Runden am Sonntag: "Ich hoffe, dass unser Auto im Rennen besser funktioniert als im Qualifying. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Red Bull auch im Rennen stark sein wird, aber vielleicht können wir ihnen ja etwas näher kommen. Ich weiß aber noch nicht, ob es reichen wird."

"So oder so hoffe ich, dass wir schnell genug sein werden, um die McLaren zu schlagen", sagt Massa und schiebt hinterher: "Ich hoffe, dass ich mich an diesem Wochenende oft genug gedreht habe und im Rennen über ein konstantes Auto verfügen werde." Sowohl am Freitag als auch im ersten Teil des Qualifyings am Samstag zeigte die Ferrari-Nummer-zwei jeweils einen Dreher.