Alles neu bei BAR-Honda vor dem Europaauftakt

Mit neuer Aerodynamik, neuem Honda-Chef, neuem Sportdirektor und einer Menge Zuversicht geht BAR-Honda in die Europasaison

(Motorsport-Total.com) - BAR-Honda muss in Imola, beim ersten Grand Prix 2005 auf europäischem Boden, nach einem verpatzten Saisonauftakt eine Trendwende schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde in den letzten Wochen nichts unversucht gelassen - und sowohl auf technischer wie auch auf personeller Ebene hat sich deswegen einiges getan.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato war zuletzt bei den Tests in Le Castellet mit Abstand Schnellster

Jenson Button und Takuma Sato knackten mit dem neuen Aerodynamikpaket prompt die Streckenrekorde in Barcelona und Le Castellet, während mit Ex-Racing-Hero Gil de Ferran ein neuer Sportdirektor verpflichtet wurde. Parallel dazu gab es auch bei Honda einen Wechsel im Management: Yasuhiro Wada ist ab sofort Präsident der Motorsportdivision und löst damit seinen Vorgänger Shoichi Tanaka, der in die Rente verabschiedet wurde, ab.#w1#

Button will unbedingt an Imola 2004 anknüpfen

Die Vorzeichen für den Grand Prix von San Marino stehen also nicht schlecht. Diese Ansicht teilt auch Button, der sich im 'Autodromo Enzo e Dino Ferrari' 2004 die erste Pole Position seiner gesamten Karriere sicherte: "Ich freue mich auf Imola. Natürlich habe ich großartige Erinnerungen an vergangenes Jahr, als ich auf die Pole Position fuhr und dann im Rennen Zweiter wurde", so der Brite. An dieses Resultat will er nun wieder anknüpfen.

"Die Strecke finde ich recht unterhaltsam und vor allem sehr technisch, wenn auch ein bisschen merkwürdig, weil wir die Randsteine ungewöhnlich hart in die Linie einbeziehen", gab er weiter zu Protokoll. "Imola ist aber auch eine Fahrerstrecke und ich genieße es, dort zu fahren. Die Atmosphäre ist immer gut, weil es das Heimrennen von Ferrari ist, und die Tifosi sind immer voll in ihrem Element. Das alles kann ich kaum noch erwarten."

Auch Teamkollege Sato strotzt vor Tatendrang: "Nach der guten Performance in Bahrain und bei den Tests freue ich mich auf Imola. Die Strecke ist sehr eng und wellig und schnell. Wir hoffen, dass sich die harte Arbeit des Teams in letzter Zeit mit dem neuen Aerodynamikpaket und dem Motor auszahlen wird. Das Rennfahren wird ganz anders als bei den ersten drei Hitzerennen, die sehr heiß waren und eine ganz andere Streckenführung hatten. Ich freue mich darauf", erklärte der Japaner.

Willis sieht die Randsteine als entscheidendes Kriterium

Ähnlich optimistisch äußerte sich Technikchef Geoff Willis nach den "erfolgreichen letzten Tests" hinsichtlich Imola: "2004 hatten wir dort ein sehr gutes Rennwochenende und ich hoffe, das wir das wiederholen können. Wichtig ist, dass das Auto über die Randsteine gut funktioniert, was bisher immer der Fall gewesen ist", teilte er mit.

Und weiter: "Mit Luft- und Streckentemperaturen, die wesentlich niedriger sein werden als bei den ersten drei Rennen, wird das Aufwärmen der Reifen eine große Rolle spielen, vor allem vor dem ersten Qualifying. Die Startpositionen sind entscheidend, weil man in Imola nur schlecht überholen kann. Die Strecke bringt auch einen hohen Bremsverschleiß mit sich, aber trotz des Ausfalls in Bahrain sind wir zuversichtlich, auf alles vorbereitet zu sein", meinte Willis.