"Alles liegt auf einem Tisch" - Keine Geheimnisse bei Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Mercedes schient 2014 in einer eigenen Liga zu fahren. Nach dem Doppelsieg in Malaysia landeten Nico Rosberg und Lewis Hamilton auch im Qualifying in Bahrain auf den ersten beiden Plätzen - Wenn auch in umgekehrter Reihenfolge. Bei der Silberpfeilen behauptet man aber nach wie vor: Ein interner Krieg zwischen den beiden Fahrern ist nicht zu befürchten.

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Lewis Hamilton und Nico Rosberg tauschen ihre gesammelten Daten miteinander Zoom

"Es gibt keinen Verhaltenskodex. Wir müssen einfach respektvoll sein. Am Ende des Tages wollen wir gewinnen", erklärt Hamilton die aktuelle Situation. Er behandle Rosberg auf der Strecke nicht anders, als einen Fahrer aus einem anderen Team. "Das macht keinen Unterschied. Er ist einfach ein Gegner", sagt der Weltmeister von 2008.

Motorsportchef Toto Wolff geht sogar noch einen Schritt weiter und erzählt: "Wir wollen uns immer einen offenen Informationsaustausch bewahren. Es ist eine Regel, dass beide Seiten der Box transparent arbeiten, und das wollen wir beibehalten." Allerdings ist dem 42-Jährigen bewusst, dass das nicht immer einfach ist.

Wolff verspricht: Keine Stallorder

"Wir müssen realistisch bleiben. Beide werden versuchen, in einem Qualifying alles herauszukitzeln, was völlig normal ist. Aber es hat nichts damit zu tun, dass man nur für sich arbeitet und Ergebnisse nicht miteinander teilt. Diese Philosophie wollen wir uns bewahren", so der Österreicher.

"Alles ist offen, alles kann man erkennen", sagt auch Rosberg und fügt hinzu: "Es liegt alles auf dem Tisch und so gehört sich das in einem Team." Allerdings gibt er auch zu: "Es ist immer eine Befriedigung, den Teamkollegen zu schlagen, gerade wenn der Wettbewerb so hart ist. Es gefällt mir, dass ich vorne bin, und ich kann es nicht leiden, wenn ich hinten bin."

Bisher haben Hamilton und Rosberg die Erfolge brav unter sich aufgeteilt. Zweimal stellte Hamilton den W05 auf Pole, in Bahrain war nun Rosberg an der Reihe. In Sachen Siegen steht es aktuell 1:1. Angesichts der momentanen Dominanz erscheint es jedoch sehr wahrscheinlich, dass einer der beiden am Sonntag auch in dieser Statistik die Führung übernehmen wird.

Eine Stallorder schließt Wolff übrigens weiterhin aus. Er versichert: "Wir greifen nicht ein. Sie sind da, um hier gegeneinander Rennen zu fahren. Das haben wir oft diskutiert. Nur wenn es ein Benzinproblem oder so etwas gibt, dann vielleicht schon."