Caterham: Entwicklung macht Hoffnung auf mehr

Die Probleme bei Caterham werden immer weniger - Kamui Kobayashi will schon weiter vorne angreifen

(Motorsport-Total.com) - Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson ziehen nach dem Qualifying zum Grand Prix in Bahrain ein positives Fazit. Beide Fahrer konnten, nach einem schwierigen Freitag, mit ihren Autos ans Limit gehen und somit die Lücke, die in den ersten Trainingseinheiten noch bis zu sechs Zehntelsekunden sogar auf Max Chilton im Marussia betrug, schließen. Kobayashi konnte sich als 19. qualifizieren, Ericsson wurde 21., vor Chilton.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi ist zufrieden mit der Performance seines Caterhams Zoom

"Schon im dritten Freien Training lief es viel besser als am Freitag", sagt Kobayashi am Abend. "Die Jungs haben bis zur Sperrstunde hart daran gearbeitet, das Auto fertig zu bekommen und wir konnten gut vorbereitet in den Samstag starten. Das Auto hat sich im Training sehr gut angefühlt."

Das Übersteuern, das ihm im Training noch zu schaffen gemacht hatte, erledigte sich mit den kühleren Temperaturen am Abend. "Auch mein erster Versuch im Qualifying war gut", erzählt er weiter. "Ich hatte nach meiner ersten schnellen Runde auf den weichen Reifen aber nicht das Gefühl, dass ich mich verbessern konnte, also bin ich die Box gefahren und habe dort bis drei Minuten vor Ende von Q3 gewartet. Ich habe dann alles aus dem Auto raus geholt und Q2 nur um wenige Zehntelsekunden verpasst. Das ordnet so ungefähr ein, wo wir von der Leistung her gerade stehen."

Probleme überwunden

Der Japaner freut sich über den problemlosen Ablauf der Qualifyings. "Zum ersten Mal in dieser Saison hatten wir die Chance, mit dem Auto ans Limit zu gehen." Aber er will mehr. "In Malaysia hatten wir auch eine gute Geschwindigkeit im Rennen. Das Ziel ist aber, die Lücke zu schließen, um im Qualifying mit Teams wie Lotus und Sauber zu konkurrieren."


Fotos: Kamui Kobayashi, Großer Preis von Bahrain, Samstag


Auch Teamkollege Ericsson ist mit seinem Samstag zufrieden. "Wir haben uns über Nacht wirklich verbessern können und ich möchte jedem im Team für die Anstrengungen danken, die sie erbracht haben, um den schwierigen Freitag hinter uns zu lassen", sagt er. "Wir haben die Bremsen und die Balance im Allgemeinen verbessern können, deshalb hatte ich ein gutes Gefühl, ins Qualifying zu starten und gegen unsere härtesten Rivalen anzutreten."

Ein keiner Fehler während seines letzten Versuches hielt ihn jedoch von einer besseren Zeit ab. "Ich hatte keine optimale Installationsrunde, hätte also noch mehr herausholen können", gibt er zu. "Aber insgesamt bin ich mit dem Samstag zufrieden. In Sachen Zuverlässigkeit und Entwicklung war das Wochenende wirklich viel besser."

Näher an der Konkurrenz

Renault-Supportchef Cedrik Staudohar glaubt ebenfalls an eine Steigerung bei Caterham. "Aus Motorensicht war es ein gutes Qualifying, weil wir das Maximum an Leistung herausholen konnten", sagt er. "Wir haben beweisen können, dass unser Paket konkurrenzfähig ist und wir nicht allzu fern von den Autos vor uns entfernt sind."


Fotos: Marcus Ericsson, Großer Preis von Bahrain, Samstag


"Unsere Geschwindigkeit auf den Geraden ist gut, was zeigt, dass wir uns seit den Tests in Bahrain verbessern konnten", stellt Staudohar heraus. "Wir hatten ein paar Probleme mit dem ERS bei Marcus' erstem Versuch, aber das beeinflusste nicht die Leistung der Antriebseinheit. Leider konnte Marcus nicht alles aus seinem letzten Versuch herausholen, das hat ihn vielleicht rund vier Zehntelsekunden gekostet."

Für das Rennen haben beide Fahrer Hoffnung auf ein gutes Resultat. "Ich denke, dass wir Sonntag in einer besseren Position als bei den ersten beiden Rennen sind. Wenn wir in Sachen Zuverlässigkeit stabil bleiben, können wir ein gutes Rennen haben", sagt Kobayashi. Ericsson ist ähnlich ambitioniert: "Ich lerne ja noch, aber mit den Erfahrungen, die wir auf dieser Strecke schon sammeln konnten, will ich das Rennen zu meinem bisher stärksten machen."