• 18.04.2003 10:53

  • von Marco Helgert

Allan McNish über die Strecke in Imola

Allan McNish über die Chancen von Renault in Imola, die italienischen Fans und den Kampf Michelin gegen Bridgestone

(Motorsport-Total.com) - Allan McNish saß auch heute Morgen wieder als Testfahrer im Cockpit seines Renault R23. Der Schotte freut sich auf das Rennen in Italien, nicht nur wegen der zu erwartenden Leistung seines französischen Teams, sonder auch wegen des Wetters und der unglaublichen Fans. Dass die Saison jedoch erst in Imola richtig beginnt, glaubt McNish nicht.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish traut Renault auch in Imola einen Erfolg zu

"Es existiert die Auffassung, dass die Saison nicht vor Imola richtig beginnt, weil die Leistungen in den Überseerennen nicht immer repräsentativ für den Rest des Jahres waren. In Europa fährt man auf Strecken, auf denen getestet wurde, und die Teams haben die ersten Probleme mit den neuen Autos überwunden", so McNish auf seiner Internetseite.

"Doch dieses Jahr ist es nicht so", ist sich der Schotte sicher. Zu sehr wurden die Startaufstellungen der ersten drei Rennen durcheinander gewürfelt, "und McLaren und Ferrari haben ihre neuen Autos noch gar nicht einsetzt." Doch trotz der Pechsträhne bei Ferrari, werden die Tifosi auf den Tribünen in diesem Jahr nicht leiser werden.

"Die Tifosi waren auch Anfang der neunziger Jahre begeistert, als Ferrari diese furchtbare Zeit durchmachte, der schwache Saisonstart von Ferrari wird also keine Auswirkungen haben", so McNish weiter. "Die Tifosi sind Teil der Attraktion, wenn man in Italien Rennen fährt; ihr Enthusiasmus ist schlicht begeisternd."

Derzeit ist es in Imola recht kühl, was in Bezug auf die Reifen eine interessante Herausforderung darstellt: "Wir haben unter diesen Wetterbedingungen in diesem Jahr noch keinen Wettkampf von Michelin gegen Bridgestone bei einem Grand Prix gesehen. Bisher war Michelin immer an der Spitze, und Bridgestone muss nun aufholen."

"Der Kurs 'Enzo e Dino Ferrari' verlangt nach viel Kraft in den Bergauf-Passagen und gute Bremsen mit einer ordentlichen Kühlung, damit sie das Rennen überstehen", umriss der Schotte die Anforderungen des Kurses. "Es gibt viele Stellen, an denen man denkt, man würde stehen bleiben. Daher braucht man auch eine gute Traktion aus den langsamen Kurven heraus. Auch muss das Auto über die breiten Randsteine fahren können."

"Ich bin für Imola zuversichtlich", so McNish. "Wir gingen in Interlagos von der Leistung her nicht unter, weil wir Zeit im Infield holten. Wir sollten daher wieder in der Lage sein, eine Leistung zwischen dem sechsten und dem achten Platz einzufahren."